Zukunftstag „Jugendkloster Ahmsen“ sprüht vor Ideen
1. April 2018Sögel/Ahmsen – Im Februar fand im Exerzitienhaus in Ahmsen das Zukunftsforum des Jugendklosters statt. Trotz einiger Krankheitsfälle waren 35 Mitarbeiter/ innen der Jugendpastoral aus dem gesamten Bistumsgebiet angereist. Sie wollten die Räumlichkeiten des zukünftigen Bildungs- und Begegnungshauses kennenlernen und ihre Angebotsideen für ein Haus mit besonderem Charakter einbringen. Benedikt Kisters, Leiter des Diözesanjugendamtes, eröffnete das Forum mit den treffenden Worten: „Herzlich willkommen zum Zukunftstag Jugendpastoral im Jugendkloster Ahmsen. Heute machen wir uns gemeinsam auf den Weg zu einem neuen Haus für junge Menschen.“
Aber von vorne: Das bisherige Exerzitienhaus Ahmsen wird zur Beginn des Jahre 2019 seine Aufgabe und Zielgruppe verändern. Die bisherige Leitung Johanna Merkt geht zum Ende des Jahres 2018 in den Ruhestand und der Marstall Clemenswerth e.V. wird das Haus zukünftig gestalten. Der Verein wird dann voraussichtlich unter dem Titel „Marstall Clemenswerth und Jugendkloster Ahmsen e.V.“ agieren und Trägerverein beider Häuser sein. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene werden künftig die vorwiegende Zielgruppe darstellen, das Haus soll seinen besonderen Charakter aber keineswegs verlieren. Gruppen, die das Haus bisher nutzen, sind herzlich eingeladen, auch weiterhin dort Gast zu sein. Zudem werden, wenn auch in kleinerem Umfang, weiterhin Exerzitien und geistliche Begleitung angeboten und darüber hinaus viele neue Veranstaltungen einen Platz bekommen.
Im Rahmen des Zukunftsforums wurde den Mitarbeiter/innen der Jugendarbeit des Bistums zunächst die Möglichkeit gegeben, die Räumlichkeiten und den Ort kennenzulernen. Während einer umfangreichen Hausführung am Vormittag wurden auch die baulichen Veränderungen vorgestellt. So wird ein neuer Tagungsraum noch in diesem Jahr errichtet und die Bettenzahl auf 75 erhöht. Das ermöglicht die zeitgleiche Belegung durch zwei größere Gruppen. Zudem wird eine Selbstversorgerküche eingerichtet, sodass eine weitere Belegungsform möglich ist.
Die Gruppen sollen die Möglichkeit bekommen, Mahlzeit selbst herzurichten und sich zu anderen Mahlzeiten voll verpflegen zu lassen. Auch gemeinsames Kochen kann dann zum inhaltlichen Programm gehören.
Schon während der Hausführung waren positive Rückmeldungen zu hören. Die Teilnehmer bewerteten das Haus und seine Umgebung als „einen idyllischen Ort, mit toller Atmosphäre und viel Raum und Platz.“ Und zugleich sprossen erste Ideen: „Vielleicht sind sogar kleinere Zeltlager denkbar, aber ganz sicher ist es ein Ort mit besonderem Charme. In klösterlicher Umgebung im Grünen gelegen, werden junge Menschen die Möglichkeit haben, sich mit den für sie wichtigen Themen auseinanderzusetzen oder auch einfach einmal die Freizeit genießen.“
Am Nachmittag wurde dann konkret an Angeboten und Veranstaltungen im Bildungs- und Begegnungshaus gearbeitet. Deutlich wurde dabei schnell, dass der klösterliche Charakter ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal ist und bleiben soll. So luden die dort lebenden indischen Franziskaner dazu ein, mit ihnen gemeinsam Gottesdienst zu feiern und kündigten an, ihre täglichen Gebetszeiten für Jugendliche zu öffnen. Pater Vijay, Leiter der Kommunität, erläuterte: „Natürlich werden nicht alle Jugendlichen einer Gruppen zum Morgengebet kommen.
Aber wenn jemand Lust hat, einmal dabei zu sein, dann ist er oder sie herzlich eingeladen.“ Darüber hinaus gab es Angebotsideen, wie „Tage religiöser Orientierung“ mit Schulklassen, Jugendvespern, Abiturvorbereitung in klösterlicher Umgebung oder Sommerfreizeiten. Die Jugendverbände, Jugendbüros, die Mitarbeiter/innen aus der Gemeindearbeit und der Freiwilligendienste zeigten sich erfreut über das neue Haus und wollen es zukünftig mit ihren Gruppen nutzen. Das Jugendkloster Ahmsen wird Raum für neue Angebote bringen. Kai Thierbach, stellvertretende Hausleitung des Marstalls Clemenswerth, betonte: „Wir freuen uns, wenn hier etwas Neues gewagt wird. Hier gibt es Raum für Experimente. Und die sollen nicht an Sorge um Ausfallgebühren scheitern.“
Am Ende des Tage zog Michael Engbers, zuständiger Bildungsreferent für das Jugendkloster Ahmsen, ein Fazit: „Klar ist mir heute geworden, dass es in diesem Haus ein vielfältiges Angebot geben wird und muss, um viele junge Menschen zu erreichen. Und das kann nur mit vielen Beteiligten gelingen. Nach diesem Tag bin ich aber guter Dinge, dass dieses Haus durch euch genutzt wird und so viele neue Angebote entstehen. Vielen Dank für eure Unterstützung!“
Text/Foto: Michael Engbers