Dankesbrief des Koordinators der SOS-Kinderdörfer bzgl. der Unterstützung des SOS-Kinderdorfes Inhambane durch die KF Sögel-Stavern
1. Februar 2018SOS-Kinderdorf in Mozambique dankt Kolpingsfamilie Sögel-Stavern für jahrelange Unterstützung für die positive Entwicklung der betreuten Kinder und Jugendlichen.
In diesen Zeiten der Globalisierung vergeht die Zeit so schnell, dass es so erscheint, als wenn wir erst gestern korrespondiert hätten. Zurzeit ist in Mozambique Sommer mit etwa 30 – 37 Grad. Die Kinder sind glücklich und voller Lebensfreude. Es ist schön zu sehen, wie sie ihren täglichen Aktivitäten nachgehen. Unser ganzes Dorf lässt Sie grüßen. Gerne sende ich Ihnen Neuigkeiten über das Dorf. Einige Familien in Inhambane waren nach dem Cyclon in 2016 in Maputo geblieben. Sie sind nun zurückgekehrt und leben in Häusern der Umgebung. Sie bekommen dieselbe Unterstützung wie vorher, sind aber besser integriert. Die neu dazugekommenen Kinder wurden gut aufgenommen und haben auch schnell Freunde gefunden.
Unsere Regierung sieht die Kinderheime als den letzten Ausweg für die Kinder. Sie sollten möglichst in ihrer Urfamilie aufwachsen. Das SOS-Kinderdorf in Inhambane begleitet diesen Prozess. In diesem Jahr konnten 10 Kinder in ihre Ursprungsfamilien zurückkehren. Der Junge Rondo ist beispielweise glücklich, nach Wiedereingliederung in seiner Familie die eigene Verwandtschaft besser kennenzulernen. Aber er hat immer noch Kontakt zur SOS-Kinderdorf-Gruppe, die seine Zweitfamilie bleiben wird.
Jedes Kind muss bei der Entscheidung über sein Leben mitwirken. Deshalb haben wir das Projekt „I decide my future“ geschaffen. Dieses Programm befähigt die jungen Leute, ihr Leben in der SOS-Familie und auch in ihrer eigenen Zukunft außerhalb zu gestalten, ihre Selbstachtung zu stärken und ihre moralischen Werte zu vertiefen.
Vor kurzem wurde in unserem SOS-Kinderdorf eine Theatergruppe gegründet. Neue schauspielerische Talente sollen entdeckt und gefördert werden. Sie haben schon interessante Stücke aufgeführt: z. B. eine Geschichte über das Massaker, welches portugiesische Soldaten während der Kolonialisierung an Menschen in Mozambique begangen haben.
Wir unterstützen auch Kinder, die nicht in SOS-Kinderdörfer aufgenommen werden können. Diese Kinder bekommen Nahrungsmittel, Schulmateralien, berufliche Ausbildung und Stipendien. Ihre Eltern erhalten Fördermittel für Kleinunternehmen.
Als nationaler Koordinator der SOS-Kinderdörfer bedanke ich mich nochmals, dass alle Förderungen der vorgestellten Projekte nur möglich sind durch die jahrelange Unterstützung durch die Kolpingsfamilie Sögel-Stavern.
Ein Dank gilt Reinhild Gallus für die Übersetzung aus dem Afro-Englischen!
Kolpingsfamilie Sögel-Stavern