Sögel – Es hat sich bereits die Tradition gebildet, dass das Forum am dritten Adventssonntag eine Feier für Freunde und Mitglieder in der Zukunfts- und Geschichtswerkstatt zu Sögel ausrichtet. Am 17. 12. 2017 füllte sich die weihnachtlich hergerichtete Werkstatt bis an die Grenze ihres Fassungsvermögens.

Man saß bei Gebäck, Kaffee, Tee und Glühwein beieinander, unterhielt sich angeregt  oder schlenderte durch die Ausstellungsräume. Besonderes Interesse weckte die Spezialausstellung zum 500. Jahrestag der Reformation.  Der Pastor der evangelischen Markusgemeinde Sögel, Matthias Voß, bedankte sich gerade beim Forum für Spenden und insbesondere für drei Veranstaltungen zum 500. Jahrestag, als die entspannte Stimmung laut von einem „Gast“ gestört wurde, den man in der Adventszeit als Ankömmling (lat. advenire = ankommen) nicht erwartet: dem Teufel!

Er machte seinem griechischen Namen „Diabolos“ alle Ehre, indem er lärmend Verwirrung stiftete und mit Verdrehungen verleumdete, denn das heißt Diabolos. Er platzte mit wehendem schwarzen Mantel und wüstem, lästerlichem Geschrei in die Versammlung und versuchte, wie man heute sagt, sie aufzumischen. Er beschimpfte Luther, zieh ihn einiger Sünden und zog die Anwesenden ins Lächerliche. Aber Pastor Voß hielt stand (ohne Tintenfass). Er verwickelte den Teufel in einen Dialog und besänftigte Diabolos so, dass er am Ende sogar fast sympathisch wirkte.

Liebe Leserinnen und Leser, Sie werden es sich schon gedacht haben. Der Schlund der Hölle hat sich nicht in der Werkstatt geöffnet. (Das wäre auch einen längeren Artikel wert.)

So wie das Forum bei jeder Adventsfeier eine Einlage bietet, war auch diese vom Forum gestaltet. Der Leibhaftige war höchst irdisch, kam aus Hüven und wurde von dem Schauspieler Marc Grol aus diesem Ort dargestellt. Er hatte diese Rolle bereits auf der Bühne Ahmsen in dem Stück „Luther“ inne.

Text/Foto: UM