45 Jahre im Dienste des Nikolausvereins
21. Januar 2018Spahnharrenstätte – Seit 45 Jahren fungiert Frisör Friedhelm Sievers aus Werlte als Maskenbildner beim Nikolausverein Spahnharrenstätte. Jetzt wurde er mit einer Urkunde und einem Geschenk vom Vorstand des Nikolausvereins Harrenstätte in den Ruhestand versetzt. Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (CDU) gratulierte als Überraschungsgast dem Jubilar, der sich sichtlich über den „hohen Besuch“ freute.
Zu Sievers Aufgaben gehört es, die Männer so zu schminken, dass sie unerkennbar, aber unverkennbar einen Nikolaus darstellen. Dazu erhalten die Männer zu Beginn eine Grundierung im Gesicht. Feine Pinselstriche verwandeln dann selbst die Gesichter der jüngsten Männer in ehrwürdige und altersweise Köpfe, sobald dann auch die entsprechende Perücke zu Recht gestutzt wurde.
Der Nikolausverein Harrenstätte wurde vor 80 Jahren ins Leben gerufen. Vor der Vereinsgründung im Jahr 1937 blieb der Nikolaus in Harrenstätte „unsichtbar“. Er brachte zwar kleine Geschenke, aber zu sehen bekam ihn niemand. Aus der Bevölkerung kam dann der Wunsch, dieses zu ändern. Sieben Bürger bereiteten die Gründung eines Nikolausvereins vor: Gerhard Rüdebusch, Hermann Gäken, Lambert Baalmann, Hermann Steenken, Gerhard Schlangen, Hermann Hermes und August Weber. Der Bürgermeister und die Lehrpersonen wurden in die Planungen einbezogen. Hilfe kam auch aus der Bevölkerung, sodass zwei Nikolausgruppen von Haus zu Haus gehen konnten. Aufgrund der wachsenden Zahl der Haushalte kam im Jahr 1958 eine dritte Nikolausgruppe hinzu. Heute sind neun Nikolausgruppen im Einsatz. Seit der Gründung des Vereins zählen zu einer „Gruppe“ der Nikolaus, der Knecht Ruprecht und der Mohr. Zudem sind zahlreiche Helfer zur Stelle, damit die Hausbesuche reibungslos klappen. Ist der Nikolaus von seiner anstrengenden Rundreise zurückgekehrt, ist Zeit für die „Rummelauktion“ gekommen, die stets am 5. Dezember stattfindet. Sie ist von Anfang an Bestandteil des Nikolausabends gewesen. Spielsachen, der Inhalt aus den Kiepen der Knecht Ruprechte und übrig gebliebene Nikolaustüten werden verlost oder versteigert. Dies bedeutet eine gute finanzielle Unterstützung zur alljährlich durchgeführten Haussammlung, da der Nikolausverein Harrenstätte keine Mitgliedsbeiträge erhebt.
Text/Foto: Ingrid Cloppenburg