Feierliche Einweihung am Reformationsfest

25. Dezember 2017

Sögel – Zwei neue Glocken läuten fortan im Glockenturm der evangelisch-lutherischen Markuskirche in Sögel und rufen zu Frieden und Gebet auf. Am Reformationsfest wurden sie im Rahmen eines feierlichen ökumenischen Festgottesdienstes mit rund 300 Gläubigen eingeweiht.

„Eine Glockenweihe, und dann noch am Tag des 500. Reformationsjubiläums, ist ein einzigartiges Ereignis“, freute sich Pastor Matthias Voß, der das Geläut zusammen mit seinen beiden katholischen Amtskollegen Pfarrer Karl-Heinz Santel und Pfarrer Bernhard Horstmann segnete. Nach dem Weihegebet, zu dem sich die Glaubensgemeinschaft unter musikalischer Begleitung der Kolpingskapelle draußen am Glockenturm versammelt hatte, ließ Pastor Voß die beiden neuen Glocken erstmals per Knopfdruck erklingen. Gemeinsam mit der alten Glocke, die sich nun am Gebäude der Markuskirche befindet, stimmten sie in den zuvor gestarteten Glockenschall der katholischen St.-Jakobus-Kirche mit ein. Insgesamt acht Glocken läuteten einige Minuten lang über Sögel hinweg in alle Himmelsrichtungen.

„Für viele aus unserer Kirchengemeinde ist damit ein lang gehegter Herzenswunsch in Erfüllung gegangen“, erklärte Brigitte Weers vom Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde. Wegen dringlicherer Aufgaben war das mithilfe von Stiftungs- und Spendengeldern finanzierte Glockenprojekt zwischenzeitlich auf Eis gelegt worden. Umso größer sei daher die Freude, dass jetzt sogar zwei anstelle von einer neuen Glocke angeschafft werden konnten, so Weers.

Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann bezog sich anhand des Gedichtes „Das Lied von der Glocke“ von Friedrich Schiller auf die Bedeutsamkeit der neuen Glocken. Sie gratulierte zum Mut der Kirchengemeinde, sich  neue Kirchenglocken anzuschaffen, was nur durch die gute Zusammenarbeit aller Instanzen der Markuskirche möglich gewesen sei.

In der vergangenen Woche waren die beiden 200- beziehungsweise 150- Kilogramm schweren Glocken von Mitarbeitern der Kunst- und Glockengießerei Rincker aus dem hessischen Sinn in das Gebälk des Glockenturms eingehängt worden. „Glocken und ihr Geläut sind zugleich auch immer ein Stück Heimat“, sagte Sögels Bürgermeisterin Irmgard Welling (CDU). Die Markusgemeinde kümmere sich in vorbildlicher Weise um Menschen, die in Sögel eine neue Heimat suchten oder gefunden hätten, betonte Welling und dankte allen, die sich mit ihrem ehrenamtlichen Dienst für die Kirche und das Gemeinwohl einsetzten.

Text: Anna Heidtmann/EZ und Ingrid Cloppenburg / Foto: Klaus Schäffner

  

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