Schokolade mit einer besonderen Note – „Lieblingsfarbe Schokolade“ gastieren in Sögel

1. November 2017

Sögel – Laut Wikipedia wirkt Kakaopulver  auf den Organismus „mild und anregend und leicht stimmungsaufhellend“.

Lieblingsfarbe Schokolade –  schon der Name klingt nach großem Genuss. Wie hoch würde der Kakaoanteil in dieser Schokoladenmischung  sein?

Genießen konnten diese besondere Köstlichkeit am Freitagabend  rund 100 Zuschauer in dem wunderbaren Ambiente des Foyers der Aula des Hümmling-Gymnasiums in Sögel,  die der Einladung des Kulturkreises Clemenswerth  zu einer weiteren Veranstaltung aus der Reihe „Hümmlische Konzerte“ gefolgt waren.

Fast zwei Stunden lang bescherte das Duo „Lieblingsfarbe Schokolade“  seinen Zuschauern beste Unterhaltung auf hohem Niveau.

Das Duo, das sind  Hannah Silberbach und Maure Porrmann, die sich kennenlernten  während ihrer Ausbildung  an der Hamburg School of  Music und  ihr eigenes Programm entwickelten, mit dem sie nun seit fast zwei Jahren äußerst  erfolgreich unterwegs sind.

Auf der Bühne standen zwei sehr sympathische, authentische junge Frauen – humorvoll,  mal witzig (herrlich spöttisch ihr „Weil ich dich so gerne mag“),  mal nachdenklich – und präsentierten ein abwechslungsreiches und sehr unterhaltsames Programm. Schon der „Soundcheck-Song“ zu Beginn ließ erahnen, dass ein besonderer musikalischer Abend bevorstand. Situationen aus dem Alltagsleben,  Probleme und Problemchen mit dem (eigenen) Körper,  Beziehungen, allgemeine Missgeschicke und menschliche Sehnsüchte  – das Themenfeld ist  groß und das spiegelte sich wider in Liedern wie dem Facebook Liebeslied „Angestuppst“ oder „Germany´s next Top-Moppel“, „Tschüss Winterspeck, hallo Frühlingsrolle“, „Dein Bett ist ein Gefahrengebiet“, „Was wäre ich ohne dich (mein herzallerliebster Fernseher)“. Besonders angetan war das Publikum von „Leb jetzt! Leb im Hier! Genieß die Zeit in momentaner Unendlichkeit“.

Gekonnt begleiteten sich die Künstlerinnen auf dem Klavier und mit der Gitarre, auch die Cajon wurde rhythmisch sicher und akzentuiert eingesetzt und sie  präsentierten ihre Darbietungen mit ausgefeilt brillantem Duett Gesang, der die Zuschauer sichtlich beeindruckte. Ebenso trugen die Texte dazu bei, dass an diesem Abend ein stimmiger und sehr harmonischer Gesamteindruck entstand. Neben manchmal fast poetischer Alltagsprosa verzauberten die Traumsequenzen vom Märchenprinz, von Schneewittchen mit der Apfelallergie und der Hexe mit dem Sprachfehler, bei der die Zaubersprüche nicht funktionieren, mit geradezu lyrischen Sprachelementen. Und immer wieder schafften es die Künstlerinnen, Spannung aufzubauen, mit Erwartungen zu spielen.

Lang anhaltender Applaus und der Wunsch nach Zugaben, dem die beiden mit „Thermomix“ (die neue „Beziehung ihrer Mutter“) und noch einmal „Genieß die Zeit in momentaner Unendlichkeit“ nachkamen – Hannah Silberbach und Maura Porrmann,  haben  ihre Zuhörer  begeistert.

Ganz offensichtlich war der Kakaoanteil  sehr hoch gewesen und das Publikum bekam zu spüren, dass diese Schokolade  auf den  „Organismus mild und anregend“  wirkte und so  fühlte es sich mehr als  nur „leicht stimmungsaufgehellt“ an durch eine ganz neue Schokoladensorte mit einer wirklich besonderen Note.

Text/Foto: Holger Jellinghaus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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