Oktoberfest auf Rädern
1. November 2017„Essen auf Rädern“ nicht nur für Pflegebedürftige
Hümmling – Ganz München stand unter dem Zeichen des Oktoberfestes. Auch die Malteser feierten ihr Oktoberfest und ließen ihre Kundinnen und Kunden vom Menüservice teilhaben: Sie servierten ein echt bayrisches Gericht auf den Tisch ihrer Kunden: Deftige Schweinshaxen mit Knödel und Sauerkraut und dazu eine Brezel. „Wichtig ist uns, unsere Kunden auf unsere saisonalen Angebote im Menüservice aufmerksam zu machen“, sagt Hannelore Kathmann, Leiterin des Menüservices der Malteser Hümmling. Das kann die Leiterin der Küche, Marlies Krolage nur bestätigen. „Ob Spargel im Frühling oder Grünkohl im Winter, die Kunden sollen Gerichte je nach Jahreszeit und Saison angeboten bekommen. Alles wird mit viel Liebe frisch zubereitet.“
Die Malteser sprechen mit ihren Menüs, die auch für eine befristete Zeit und sogar nur tageweise geordert werden können, zunehmend fitte Rentner und auch Berufstätige an.
„Neben Älteren, Kranken und Menschen mit Behinderungen nehmen auch immer wieder Singles gerne unsere Angebote wahr, weil es so bequem ist“, sagt die Dienststellenleitung Rita Hagenhoff.
Aber es sind auch steuerliche Vorgaben zu beachten. Vier Prozent der Essensbezieher seien jünger als 65 Jahre, berichtet Frau Kathmann. Generell könne jeder Essen auf Rädern bestellen, zum Beispiel auch Berufstätige oder Familienangehörige oder Firmen. Durch eine steuerliche Vorgabe sind aber vor allem Hilfsbedürftige die Zielgruppe der Wohlfahrtsverbände, die Zahl der Besteller ohne Pflegestufe dürfe 33 Prozent nicht überschreiten.
Obwohl die Zahl der Portionen pro Jahr seit Jahren fast konstant für den Hümmling bei über 20.000 liegt, ist die Wirtschaftlichkeit dieses sozialen Dienstes nicht immer einfach. Geliefert wird fast in jeder Gemeinde der drei Samtgemeinde Werlte, Sögel und Esterwegen. „Die Touren müssen effektiv zusammengestellt werden. In ländlichen Regionen sind aber schnell mal weitere Wege zu fahren, aber unser Ziel ist es, auch Senioren in kleineren Gemeinden zu versorgen. Deswegen wollen wir das Angebot immer weiter ausbauen“, so Hagenhoff.
Text/Foto: Rita Hagenhoff