Was ist Dendrochronologie?

8. September 2017

Wie fühlen sich verschiedene Baumrinden an? Welche Schäden nahm Sögel während der napoleonischen Besetzung? Wie konstruiert man ein Niedersachsenhaus? Welche Bedeutung hatte der bismarcksche Kulturkampf für den Hümmling? Welche Rolle spielte der Nationalsozialismus im Emsland? Welche Zerstörungen entstanden in Sögel durch Brände und zum Ende des Zweiten Weltkriegs? Diese und viele andere Fragen werden in der Geschichts- und Zukunftswerkstatt des Forums Sögel beantwortet. Die Titelfrage soll hier aufgelöst werden. Dendrochronologie bedeutet die Altersbestimmung von Holz und Holzteilen in Gebäuden anhand von Baumringen.

Wenn Sie Antworten auf die anderen Fragen finden wollen, besuchen Sie die Geschichtswerkstatt. Dies tun viele Menschen und vornehmlich Gruppen. Kindergartenjahrgänge, Schulklassen aller Schulformen, Leistungskurse insbesondere im Fach Geschichte, Studenten, viele Vereine, Klassen- und Familientreffen, sogar Besucher aus den Niederlanden, Polen, Frankreich und Kanada durfte die Werkstatt schon empfangen. Selbstverständlich unterscheiden sich die Methoden, mit denen die Ausstellung über Sögel, den Hümmling, das Emsland und mehr nahegebracht wird, nach Alter und Interessen der Besucher. Die Methodik variiert von kleinen Theaterstücken über Spiele, Rätsel, Fragebögen, Ertasten, eigenes Arbeiten, Hörbilder, Fernsehdokumentationen bis zu Vorträgen und Erläuterungen. Wer will, kann auch ganz alleine durch die Werkstatt schlendern, lesen, die Exponate anschauen und ausprobieren.

Die Werkstatt deckt den Zeitraum von 1797 bis 1945 ab. An der Fortführung bis in die heutige Zeit wird gearbeitet. Trotz des derzeitigen Fehlens dieses wichtigen Zeitraums spenden alle Besucher Lob. Hierüber freuen sich natürlich die (ehrenamtlichen) Macher und Präsentatoren der Werkstatt. Die haben aber auch nichts gegen kritische Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge einzuwenden.

Die Anziehungskraft der Werkstatt hat alleine in den ersten Augusttagen drei Gruppen zu ihr geführt. Am 4. 8. erschienen nach eigenem Arbeitstag über dreißig Mitglieder des Wirtschaftsverbands Sögel und lauschten hoch interessiert den Darstellungen in den einzelnen Räume. Sie überzogen sogar die zeitliche Grenze, die sie sich selbst gesetzt hatten, und ließen Gegrilltes warten. Anderntags kam eine Gruppe aus Lorup. Sie hatte den Besuch zu einem Programmpunkt eines Familientreffens gewählt. Wenige Tage später erschienen die Damen der kfd Lahn. Die Stimmung gestaltete sich stets zu einer Mischung aus Freude an neuem Wissen, lockeren Gesprächen und dem Beisteuern eigenen Wissens.

Zuletzt fragten die Damen der kfd Lahn, was Besucher oft fragen: „Warum ist eine Einrichtung wie diese Geschichtswerkstatt nicht im Zentrum Sögels? Sie ist doch ein Schaufenster Sögels, der Samtgemeinde, des Hümmlings und des Emslandes. Im Zentrum würde sich die Werkstatt zu einem viel größeren Publikumsmagneten und zu einer weiteren Attraktion neben Schloss Clemenswerth und Heimathof entwickeln. Da müsste doch die Gemeinde ein Interesse haben, dass viele Touristen und Einheimische so etwas sehen!“ Die Macher der Werkstatt können da nur antworten, dass das Forum für einen Umzug ins Zentrum kein Geld hat. Für Interessierte: Die Werkstatt befindet sich in Sögel auf der Sigiltrastr.10a, hinter der KÖB.

Bild/Text: UM

    

    

    

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