Alte Handys für Familien in Not
8. August 2017Sögel. Über 100 Millionen ausgediente Handys liegen ungenutzt in deutschen Schubladen. Mit Unterstützung der Aktion Schutzengel „Für Familien in Not. Weltweit.“ möchte die Fairtrade – Steuerungsgruppe der Gemeinde Sögel damit nun Familien im Kongo helfen.
„Was viele nicht wissen ist, dass sie mit ihren alten Geräten noch viel Gutes bewirken können“, so Irmgard Welling. Die Steuerungsgruppe fordert Bürger- und Bürgerinnen auf, ihr altes Handy in eine „Mobil- Box“ einzuwerfen. Diese Boxen stehen bei den Kooperationspartnern im Rathaus Sögel, dem Hümmling – Gymnasium, den Kindergärten, Edeka und im Eine- Weltladen bereit.
Die in den Mobiltelefonen enthaltenen Rohstoffe wie Gold, Silber und Kupfer werden dann recycelt und noch nutzbare Geräte zur Wiederverwendung aufbereitet.
„Für jedes Handy erhält „missio“ einen Anteil des Erlöses für die „Aktion Schutzengel“. Diese Aktion unterstützt Familien im Kongo, die durch den Bürgerkrieg unter extremer Gewalt leiden“, erklärt Diana Schmitz.
Missio ruft außerdem alle Handynutzer und führende Mobilfunkunternehmen auf, kein illegales Coltan aus der Konfliktregion im Kongo zu verwenden. Der Bodenschatz Coltan, der die Handys vor dem Überhitzen schützt, wird überwiegend im Kongo abgebaut. Im Osten Kongos kämpfen bewaffnete Milizen unter anderem um diesen Bodenschatz. Durch den illegalen Verkauf von Coltan finanzieren sie ihren Krieg, überfallen Dörfer, verschleppen Menschen und Frauen wird Gewalt angetan. „Millionen Menschen sind durch den Bürgerkrieg im Kongo zu Flüchtlingen in ihrer eigenen Heimat geworden. Um diesen Kriegen entgegenzuwirken, können Bürger- und Bürgerinnen schon mit ihrer Unterschrift helfen“, fordert Irmgard Welling auf.
Text/Foto: Marina Heller