kfd Sögel rüstet sich für 100jähriges Jubiläum

19. Juli 2017

Sögel – Die katholische Frauengemeinschaft (kfd) Sögel feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Unter dem Motto „Stolz auf Vergangenes – Engagiert in die Zukunft. Wir sind katholisch und trotzdem zeitgemäß“ hat das Leitungsteam der  kfd Sögel mit Irmgard Schlangen-Otten, Marie-Luise Brümmer, Gertrud Janssen und Maria Büter- mit den Planungen und Vorbereitungen des großen Festes begonnen. Dabei werden sie kräftig von einem gebildeten Festausschuss unterstützt. „Gemeinschaft erleben und weiterhin interessiert sein an kirchlichen, politischen und gesellschaftlichen Themen“ wollen auch in Zukunft die 370 Mitglieder der kfd Sögel mit ihren elf Untergruppen: Kirchenschmückerinnen, Tanzgruppen Die Lustigen Oldies und Der Fröhliche Kreis, Handarbeitsgruppen, Meditative Tanzgruppe, Liturgiekreis, Sketchgruppe, Seniorentreff, Kreis Junger Frauen (Montagstreff) und Flüchtlings-,u. Integrationshilfe.

Die Geschichte der kfd Sögel geht auf den von Frau Elisabeth Vahrenhorst im Jahre 1917 gegründeten Christlichen Mütterverein zurück. Die Gründung im 1.Weltkrieg sowie die Jahre vor und nach dem 2. Weltkrieg und in den Jahren bis heute brachten Veränderungen und Weiterentwicklung mit sich. Die 94jährige Grete Feldmann, die von 1973-1981 Vorsitzende der Frauengemeinschaft Sögel war, erinnert sich an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg:

„Die Frauen des Müttervereins kümmerten sich damals neben ihrem Vereinsleben sehr um kranke und arme Menschen. Sie sammelten Geld, Kleidung und Nahrungsmittel. Das Vereinsleben bestand hauptsächlich aus Gebetsstunden und dem Austausch über die Kindererziehung. Für viele Frauen war es damals die einzige Möglichkeit, sich zu treffen, auszutauschen und herauszukommen aus dem Alltagsgeschehen“. Durch die totale Veränderung des Frauenbildes im Laufe der letzten fünfzig Jahre wuchsen auch die Aufgaben und Interessen der Sögeler kfd-Frauen zu neuen Themen in Kirche, Politik und Gesellschaft, wie z.B. die: Zulassung von Messdienerinnen, Mütterrente, Altersarmut, Fairer Handel, Lohngerechtigkeitsgesetz, Tag der Diakonin…).Der Grundgedanke der caritativen Hilfe ist allerdings geblieben, und die Sögeler kfd Frauen unterstützen mit ihren Verkaufserlösen aus dem Weihnachtsmarktstand oder verschiedenen Cafeterien soziale und kirchliche Einrichtungen in Sögel und weltweite Hilfsprojekte. “Geändert hat sich allerdings die Altersstruktur im Frauenverein. Wo früher die verheiratete Frau automatisch in den Mütterverein angemeldet wurde, sind heute große Werbekampagnen zur Mitgliedergewinnung von jungen Frauen vonnöten“, erwähnte Teamleiterin Irmgard Schlangen-Otten. „Wir wünschen uns wieder  mehr junge Frauen, damit die kfd Sögel weiterhin eine lebendige Gemeinschaft von Frauen für Frauen bleibt. Bei uns ist jede Frau herzlich willkommen“, so das Leitungsteam. Dennoch finden die Programmangebote mit einer interessanten Mischung aus bewährten und neuen Veranstaltungen bei Jung und Alt nach wie vor großen Anklang. (Weltgebetstag, Fahrt zum Musical, Fastengang, Frauenkundgebung in Ahmsen, Fahrradtour, Nachteulenandacht, Weihnachtsmarkt, Ausflüge, Besichtigungen vor Ort .) Seit neun Jahren ist Pfarrer Bernhard Horstmann der Präses der kfd Sögel, der stets ein offenes Ohr für die Anliegen des großen  Frauenvereins hat und neue Ideen und Impulse mit einbringt. (Kinoabend, Gartenfest im Pfarrgarten, Kochabend, Pilgern.). Es wird zum Jubiläum in der St. Jakobus-Kirche eine Bilderpräsentation mit vielen Fotos aus der Geschichte der Sögeler Frauengemeinschaft aufgestellt.

Das Festprogramm für das Jubiläum startet am Samstag, 16.09. mit dem Frauenkabarett Canape‘ zum Thema „Eitel Sonnenschein“ in der Aula des Hümmling-Gymnasiums. Im Anschluss sind alle Besucher zum gemütlichen Beisammensein (Sekt u. Häppchen) eingeladen. Am Sonntag, 17.09. beginnt der Festgottesdienst um 10.00 Uhr in der St. Jakobus-Kirche. Anschließend sind alle Mitglieder und Gäste zur Feier mit einem bunten und vielseitigen Programm im Gemeindezentrum St. Jakobus eingeladen.

Text : Gisela Arling

Foto: Rosi Hölscher

 

 

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