Frühschichten zur Fastenzeit

14. Mai 2017

„Die Welt ist voller Ideen – lass sie wachsen“

Sögel – Sehr positiv wurden auch in diesem Jahr die angebotenen Frühschichten zur Fastenzeit in der Schule am Schloss angenommen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Fastenaktion von MISEREOR standen afrikanische Kleinbauern in Burkina Faso, eines der zehn ärmsten Länder der Erde. Diese Kleinbauern versuchen mittels verschiedener Projekte und Ideen die Ernährung und Versorgung für sich und ihre Familien sicherzustellen. „Kreative Ideen gegen Armut“, lautet ihr Motto.  Und mit guten Ideen für ein besseres Leben beschäftigten  sich auch das pastorale Team mit Lehrerin Birgit Büter von der Schule am Schloss und dem evangelischen Pastor Matthias Voss in den Frühschichten.

„Manchmal haben wir den Kopf voller Ideen, lassen sie aber nicht zu, weil wir sie nicht als gute Ideen erkennen und uns sofort wieder ausbremsen“, sagte Birgit Büter und las die anrührende  Kurzgeschichte „Mit Gott zu Mittag gegessen“ vor, die von einem kleinen Jungen handelt, der unbedingt Gott treffen möchte  und dabei eine tolle Erfahrung macht.

An den Frühschichten, die sehr gut besucht waren, nahmen auch Schüler und Betreuer der Tagesbildungsstätte der Caritas teil. Alle Beteiligten waren aufgefordert, sich aktiv am Baustein mit den Impulsen Zweifeln und Handeln  zu beteiligen.

Aus buntem Tonpapier wurden mit Origami-Technik Blüten gefaltet, mit Talenten und Ideen beschriftet und an Holzspieße geklebt, um diese dann in den mit Blumenerde gefüllten Blumenkübel zu stecken.  Die Besucher der Frühschicht saßen in einem großen Stuhlkreis zusammen, genossen die schöne Atmosphäre und betrachteten die schön gestaltete Mitte mit der bunten Ideenwiese, den brennenden Kerzen und dem Kreuz. Gemeinsam sangen sie passende Lieder, die von Musiklehrerin Lina Wichmann auf  dem Keyboard und den Schülerinnen Laura Kolemeyer und Finja Wilkens auf der Gitarre begleitet wurden. „Lassen wir zunächst alles gemeinsam wachsen, Weizenideen und Unkraut-Ideen, wenn sie schließlich groß genug sind, werden wir erkennen, welche Idee etwas taugt und diese ernten“, hieß es in dem Impuls.

„Wir müssen alle gemeinsam, egal welcher Nationalität wir angehören und wie unterschiedlich wir auch sind, Ideen sammeln und umsetzen, um für alle Menschen ein besseres Leben zu realisieren. Dass dies erfolgreich gelingen kann, drückt auch ein Sprichwort aus Burkina Faso aus: „Wenn ein Elefant und ein Kamel das Feld zusammen bestellen, wird es groß“, erklärte Pastor Voss und fügte hinzu: „Damit ist gemeint, dass  gerade die Zusammenarbeit ungleicher Partner großes Potential hat“.

Sowohl der inhaltliche Teil als auch das im Anschluss an den Morgenimpuls stattgefundene gemeinsame Frühstück war für  alle Beteiligten wieder einmal  eine bereichernde Erfahrung.

Text/Foto: Gisela Arling

 

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