„Casablanca“ verzaubert Bernhardschule

14. Mai 2017

Erste Zauberwoche an der Sögeler Grundschule

Sögel – In der zweiten Märzwoche war der normale Schulalltag an der Bernhardschule in Sögel „wie weggezaubert“. Nirgendwo waren Bücher oder Schreibhefte zu sehen, nirgendwo wurde wie sonst üblich gebüffelt und gelernt.

Nein, so ganz stimmt das nicht. Es wurde gelernt, aber anders.

Der Zauberer „Casablanca“ alias Rudolf Hofmann aus Wipperfürth (Rheinland) hatte das Zepter übernommen. Von morgens um acht bis mittags um zwölf übte Casablanca mit den fast 300 Mädchen und Jungen eine Reihe Zaubertricks ein, die dann am Freitagnachmittag in  mehreren Vorstellungen für die Eltern und Familien der Kinder aufgeführt wurden.

„Selbstverständlich konnte Casablanca nicht durchgehend alle Zaubertricks mit allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam einüben“, erklärte Karl Heinz Kaplan, Schulleiter der Sögeler Grundschule, „Casablanca übte immer eine Stunde mit allen Kindern eines Jahrgangs im Musikraum, während die anderen Klassen mit ihren Lehrerinnen in ihren Räumen arbeiteten.

Die Pädagoginnen  hatten ja auch intensiv beobachtet, wie die Zauberei vor sich geht. So konnten sie anschließend den Mädchen und Jungen helfen, die Tricks einzustudieren.“

Manche Zauberkunststücke erschienen auf den ersten Blick verblüffend einfach, einige wirkten wahnsinnig kompliziert. Wie bekommt man beispielsweise einen Knoten in ein Seil, ohne dessen Enden loszulassen? Sehr oft waren in der Woche Stimmen zu hören „Das lern ich nie!“ oder „Das klappt bei der Aufführung bestimmt nicht!“ Aber der mit über zweihundert Schulaufführungen erfahrene Zauberer Rudolf Hofmann versicherte immer wieder: „Doch, das klappt, das hat immer noch geklappt.“  Und genauso war es auch.

Am Freitagnachmittag fanden in den dreizehn Klassenräumen  – alle durch verschiedene Materialien dekoriert und  in richtige Varietésäle umgewandelt – Zauberaufführungen statt. Jedes Kind trat mit ein oder mehreren Tricks vor großem Publikum auf und verzauberte seine Eltern und Geschwister.  Fast alle sahen durch ihre selbst gebastelten Zauberhüte fast ein bisschen aus wie Harry Potter. Was für ein Erlebnis für die Mädchen und Jungen.

„Die Veranstaltung war vom „Zauberer“ hervorragend vorbereitet und auch durchgeführt“, stellte Kaplan heraus.

„Aber natürlich stellte Casablanca auch hohe Anforderungen an das Kollegium und  die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule, das war uns klar, und wir haben uns darauf eingelassen. Und nicht zu vergessen, die große Unterstützung durch die Eltern, die auch bei dieser außergewöhnlichen Schulveranstaltung vorzufinden war. Ohne diese wären solche Projekte kaum zu stemmen. In dieser Hinsicht sind die Eltern der Bernhardschule schon klasse!

Wir führen solche Projekte immer wieder in großen regelmäßigen Abständen durch. Dazu zählt ja u.a. auch unser Zirkusprojekt „Zirkus Sögelino“, das alle vier Jahre stattfindet. Wir sind von der Bedeutung solcher Veranstaltungen für unsere Kinder überzeugt. Dafür veranstalten wir sie auch immer wieder, trotz des Riesenaufwandes. Vielleicht gehört ja auch der „Zauberer Casasblanca“ wieder einmal dazu“, schloss der Schulleiter.

 

Text: Ingrid Cloppenburg / Foto: Bernhardschule Sögel

 

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