Sögeler kfd-Frauen besuchen Ausstellung in der Oberschule Sögel „Der Hümmling in vergangenen Zeiten“
16. April 2017Sögel- Das Vorstandsteam der kfd Sögel hatte seine 30 Mitarbeiterinnen ins ehemalige Realschulgebäude eingeladen, um die ersten Vorgespräche für das in diesem Jahr anstehende 100-jährige Bestehen der kfd Sögel zu führen. Grund für die Auswahl des Treffpunktes war allerdings die sich dort befindende Ausstellung des Vereins Forum Sögel e.V. „Der Hümmling im Spiegel der 50er und 60er Jahre – Entwicklung einer Region“, die die Frauen in Augenschein nehmen durften. Vorsitzender Bernd Eggert und Hermann Wichmann von der Geschichts-, und Zukunftswerkstatt Sögel waren ebenfalls zugegen und standen für eine Führung und Fragen zur Verfügung.
Interessiert folgten die Frauen den Ausführungen der beiden Geschichts-Experten und waren erstaunt über die Vielzahl die gute Qualität der ausgestellten Fotos, die den rasanten Verlauf der Entwicklung der Hümmling-Gemeinden in den 50er und 60er Jahren darstellen. Einige längst abgerissene Gebäude und bekannte Personen auf den Fotos sorgten bei den Betrachtern für reichlich Gesprächsstoff und erinnerten sie an Erlebnisse aus ihren Kindertagen.
Der Apotheker und Fotograf Werner Holtmann (+1973) hatte seinem Sohn Dr. Dr. Werner Holtmann ein umfangreiches Archiv mit ca. 60.000 Negativen überlassen, das dieser im letzten Jahr dem Forum Sögel e.V. zur Verwertung übergab. Hermann Wichmann und sein Team haben die unzähligen Fotos aufbereitet und zu einer beeindruckenden Bilderpräsentation zusammengestellt.
Ebenfalls ist dazu ein Bildband entstanden mit zusätzlichen Fotos von verschiedenen Hümmlinger Fotografen, das für 19.00 € zu erwerben ist. „In den 50er und 60er Jahren hat sich in der Region Hümmling ein Wandel vollzogen von einer überwiegend landwirtschaftlich geprägten Region mit einer Vielzahl neuer entwickelter Wirtschaftszweige“, sagte Hermann Wichmann und verwies dabei z.B. auch auf die Fotos mit der stationierten Bundeswehr und US-Streitkräften sowie den Ansiedlungen verschiedener Industriebetriebe.
Bernd Eggert erklärte: „Mit der Veröffentlichung des Bildbandes soll die Geschichte der Entwicklung des Hümmlings in den 50er u. 60er Jahren mit ihren Auswirkungen in die Jetztzeit dokumentiert und überliefert werden. Dabei sollen zum einen die Menschen mit Respekt und Anerkennung gewürdigt werden, die dazu beigetragen haben, aus dem sogenannten „Armenhaus Deutschlands“ eine florierende Region zu schaffen“. Zum anderen soll, so Eggert „ mit dem Bildband den Folgegenerationen aufgezeigt werden, wie durch Engagement von Politik, Unternehmen und vor allem der hiesigen Bevölkerung diese Leistung überhaupt erst möglich wurde.“
Daraus ergebe sich ebenfalls ein Appell an die jüngere als auch ältere Generation, sich gegenwärtig und zukünftig aktiv in die Gestaltung der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung einzubringen. Die Vorstandsfrauen Irmgard Schlangen-Otten, Marie-Luise Brümmer, Gertrud Janssen und Maria Büter bedankten sich mit einem kleinen Präsent bei Bernd Eggert und Hermann Wichmann für die interessante Führung durch die überaus beeindruckende Ausstellung.
Text u. Foto: Gisela Arling