Besuch in der Stiftung Kinder- und Jugendhilfe Hümmling
16. April 2017
Sögel – Europaabgeordneter Jens Gieseke war zu Gast in der Stiftung Kinder- und Jugendhilfe Hümmling in Sögel. Er informierte sich über die Aufgaben der Stiftung. Das Systemische Arbeiten, welches als Grundlage für sämtliche Arbeitsbereiche in der Stiftung angewendet wird, fand besonderes Interesse bei Gieseke.
Im Verwaltungsgebäude der Stiftung an der Mühlenstraße in Sögel informierten Vorsitzender Paul Hilbers und Geschäftsführer José Teixeira über die verschiedenen Einrichtungen und deren Aufgabenfelder. So werden neben der Hauptaufgabe der ambulanten Betreuung von hilfebedürftigen Familien in der stationären Pflege zwei Mutter-Kind-Einrichtungen in Sögel, eine Wohngruppe und ein betreutes Wohnen in Werlte angeboten. Die Häuser seien voll ausgebucht: „Wir können längst nicht allen Anfragen nach Unterbringung von Unterstützungsbedürftigen nachkommen.“
„Die Grundlage unserer Arbeit ist das systemische Denken“, erläuterte Geschäftsführer José Teixeira. Damit habe die Stiftung sich ein Alleinstellungsmerkmal in der Region verschaffen können. Die Einrichtungen der Stiftung Kinder- und Jugendhilfe Hümmling strebt gemeinsam mit den Kindern, Jugendlichen und den jungen Volljährigen in enger Zusammenarbeit mit ihren Angehörigen eine Verbesserung der Zukunftschancen und Lebensperspektiven an, indem sie wieder Verantwortung für die Gestaltung ihres eigenen Lebens übernehmen, erklärte Teixeira. „Handlungsleitend für die Arbeit in der Gesamteinrichtung ist die systemische Sichtweise, die immer die Einbindung des Systems Familie in das erweiterte soziale Umfeld mit berücksichtigt.“
Systemisches Handeln erfasst Ganzheiten und nicht Individuen, so Teixeira. Jeder Einzelne ist mit dem anderen so verbunden, dass eine Veränderung des Einzelnen zwangsläufig eine Veränderung des gesamten Systems mit sich bringt. Unter diesem Aspekt werde auch immer das ganze Umfeld des betreffenden Kindes in der Behandlungsphase eingeschlossen. Gieseke zeigte sich beeindruckt von der Auszeichnung der Stiftung, die als eine der Ersten mit dem Gütesiegel „DGSF-empfohlene-systematisch-familienorientiert arbeitende Einrichtung“ ausgezeichnet wurde.
Gerne nahm Gieseke das Angebot einer Führung durch das in Sögel ansässige Mutter-Kind-Haus der Stiftung wahr. In diesem Haus werden derzeit vier junge Mütter mit mehreren Kindern betreut. Gieseke zeigte sich nach einem Gespräch mit einer jungen Mutter, die zeitnah die Einrichtung verlassen wird, beeindruckt: „Hier wird ganz offensichtlich mit großem persönlichem Engagement der Mitarbeiterinnen wertvolle Arbeit für zum Teil noch minderjährige Mütter geleistet.“ Stiftungsvorsitzender Paul Hilbers freute sich über den Besuch des Europaabgeordneten: „Es ist schön, wenn wir erleben, wie unsere Arbeit auch von Außenstehenden wertgeschätzt wird.“
Text: Ingrid Cloppenburg / Foto: Stiftung