Wie für den Patienten gemacht

1. Februar 2017

Maßgeschneiderte Prothesen

Sögel – Der Fremdkörper bleibt fremd. Dieses Gefühl haben etwa zehn Prozent der Patienten nach dem Einsatz einer Knieprothese. Oft drückt, sticht und schmerzt es beim Treppensteigen oder Aufstehen.
Das EndoProthetikZentrum (EPZ) am Standort Sögel im Hümmling Hospital bietet ein Verfahren an, dass passender nicht sein könnte: patientenindividuelle Prothesen. Das bedeutet: Der Patient erhält eine maßgeschneiderte Prothese, die es so nur einmal auf der Welt gibt. Chefarzt Dietmar Jansen, Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie und Leiter des EPZ in Sögel, erklärt: „Jedes Knie ist anatomisch so einmalig wie sein Besitzer – durch dieses Verfahren können Patienten Passungenauigkeiten und die damit einhergehenden Schmerzen vermeiden.“
Die bisherigen vorkonfektionierten Prothesen sind gut, dennoch muss in diesem Verfahren häufig noch der Knochen bearbeitet werden, damit die Prothese passt.
Mithilfe von Schablonen kann Jansen genaue Bohrlöcher an den entsprechenden Stellen setzen und anschließend sägen. Durch das neue Verfahren erhält der Patient eine individuell formbare Prothese und was noch viel wichtiger ist: Ein großes Stück Bewegungsfreiheit kehrt zurück.

Text: Hanna Lohmann / Foto: Hümmling Hospital

Dietmar Jansen, Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie am Hümmling Hospital.

 

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