Theo Kröger jetzt Ehrenbürgermeister
1. Februar 201735 Jahre Ratsmitglied – 25 Jahre im Amt als Bürgermeister
Klein Berßen – In seiner ersten Zusammenkunft nach der konstituierenden Sitzung würdigten Gemeinderat und Samtgemeindebürgermeister die Verdienste von Kröger im Rahmen seiner 25-jährigen Tätigkeit als Ratsvorsitzender. Außerdem erhielt er die Goldene Ehrennadel des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes.
Theo Kröger wurde 1981 erstmals in den Rat der Gemeinde Klein Berßen gewählt. Seit 1991 übte er fünf Wahlperioden lang das Amt des Bürgermeisters aus, welches er nach nunmehr 25 Jahren zur Verfügung stellte. Außerdem gehörte er bis Oktober dieses Jahres dem Kreistag an. Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers bedankte sich für das ungewöhnlich große Engagement und die überaus vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Ehrenamtlicher Bürgermeister einer Mitgliedsgemeinde zu sein, ist nicht selten ein Full-Time-Job.“ Theo Kröger habe dies alles mit Leidenschaft getan und sich um seine Heimatgemeinde, aber auch um die Samtgemeinde verdient gemacht, konstatierte Wigbers. Ideologiefrei, kompetent und fair habe er sich um die Interessenvertretung der Bürger gekümmert. Auch im Samtgemeinderat habe er einen offenen Umgang gepflegt und dadurch einen großen Rückhalt in der Fraktion erhalten. „Wir bedauern den Verlust des Engagements von Theo Kröger alle sehr, da er sich für die Belange der südlichen Mitgliedsgemeinden besonders eingesetzt hat“, beendete Wigbers seine Ansprache.
Was Kröger alles geleistet hat, bezeichnete der zweite stellvertretende Bürgermeister Ludger Becker als ein „Lebenswerk“. Kröger realisierte während seiner Amtszeit unter anderem insgesamt vier Baugebiete, die Einrichtung des Kindergartens, die Sicherung des Primarbereichs und Umstrukturierung zur Grundschule Südhümmling, Erhalt und Modernisierung des Freibads, Sanierung der Turnhalle und die Bereitstellung von Gewerbeflächen. Das größte Projekt, die Dorferneuerung, habe er über viele Jahre koordiniert. und zeige ein stolzes Ergebnis. „Theo Kröger hatte stets einen Leitfaden für unser Dorf: Klein Berßen sollte weiterentwickelt und zukunftsfähig gemacht werden“, insistierte Becker. Jüngstes Beispiel hierfür sei die kürzlich errichtete LED-Wand auf dem Marktplatz, die zeige, dass Kröger auch am Ende seiner Amtszeit noch Zukunftsthemen belegt habe.
Kröger bedankte sich bei allen für die herzlichen Worte. „So ein Ergebnis entsteht aber nicht von allein, dazu gehört eine ganze Mannschaft, die mich immer unterstützte“, betonte Kröger. Er richtete weitere Dankesworte an den Samtgemeindebürgermeister und die Verwaltung, sowie an den Landkreis Emsland. Als schwierigste Aufgabe seiner Amtszeit bezeichnete er die Neustrukturierung von Grundschule und Kindergärten in den südlichen Gemeinden. Mit mehr als 600 Arbeitsplätzen habe die Gemeinde durch die kontinuierliche Ausweisung von Gewerbeflächen und ein ausgeprägtes Unternehmertum eine gute Bilanz vorzuweisen. Für die nächste Wahlperiode wünschte Kröger seinem Nachfolger Hermann Hinrichs und dem Rat eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Bernhard Nieters und Hermann Kohne verließen den Rat nach 20 Jahren, Ludger Wester und Ansgar Deermann wurden nach 5 Jahren im Gemeinderat verabschiedet.
Außerdem wurden Hermann Kohne, Bernhard Nieters und Heiner Voß für ihre 20-jährige Ratsarbeit ausgezeichnet.
Des Weiteren hielt Hinrichs einen Jahresrückblick. Die Gemeinde Klein Berßen umfasse demnach zurzeit 1.145 Einwohner. In diesem Jahr wurde die LED-Wall auf dem Marktplatz installiert, die bisher bei allen Einwohner gut ankam. Der Weihnachtsmarkt erfuhr eine positive Resonanz. Jedoch soll es im kommenden Jahr ein Feedback-Treffen geben, um Kritikpunkte zu besprechen. Ferner regte Hinrichs an, dass Überlegungen zur digitalen Ratsarbeit anstünden.
Der Kämmerer der Samtgemeindeverwaltung, Benno Boitmann, unterrichtete die Ratsmitglieder darüber, dass im Umsatzsteuergesetz ab dem 01.01.2017 eine Reform anstehe. Demnach seien privatwirtschaftliche Tätigkeiten für Kommunen, die den Betrag von 17.500 Euro übersteigen, künftig umsatzsteuerpflichtig. Den Gemeinden würde jedoch die Möglichkeit gegeben, mit einer Optionserklärung bis Ende 2020 das alte Recht handzuhaben. Der Rat beschloss einstimmig die Einwilligung einer Optionserklärung hierzu.
Text/Foto: Ingrid Cloppenburg