Neujahrsempfang der Gemeinde
1. Februar 2017Sögel – Die Gemeinde Sögel will in diesem Jahr über die Anlage eines Badesees entscheiden und an den Planungen für einen Friedhofswald festhalten. Das kündigte Bürgermeisterin Irmgard Welling (CDU) auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Sögel am gestrigen Sonntag an.
Eingeläutet wurde der Neujahrsempfang von den Nachwuchstrompetern der Kolpingskapelle unter Leitung von Hans Hanekamp. Bevor sich die als Sternsinger verkleideten Musiker aber auf den Weg von Haus zu Haus machten, fingen sie mit dem üblichen Sammeln der Spenden gleich bei den rund 100 Gästen an.
Im Anschluss war es dann an Bürgermeisterin Welling, einen Blick in die Zukunft der Gemeinde Sögel im Jahr 2017 zu werfen. Mit Blick auf Bau- und Sanierungsarbeiten stünden der Ausbau der Mühlenstraße sowie die Gestaltung des neuen Baugebietes „Nördlich Schlosspark“ ganz oben auf dem Plan. Außerdem müsse das Freibad renoviert werden. „Über den Umfang der Maßnahmen wollen wir uns in 2017 Klarheit verschaffen“, sagte Welling.
Verladegleis soll gebaut werden
Neben dem Bau eines neuen Verladegleises an der Bahnstrecke von Lathen über Sögel nach Werlte sowie dem Neubau einer Großraumturnhalle stehe auch eine Entscheidung darüber an, ob die Einrichtung eines Badesees inklusive entsprechender Infrastruktur realisiert werden könne. Dies sei abhängig vom Ergebnis des neuen Tourismuskonzeptes, das in 2017 erarbeitet werden solle und bereits in Auftrag gegeben sei. Laut Welling ist das auch eine Reaktion auf die Anerkennung der Region Hümmling als Naturpark, die im August des vergangenen Jahres erfolgt sei. „Die Gemeinden des Hümmlings haben jetzt deutlich größere Chancen, neue nationale und europäische Fördertöpfe für kommunale Projekte anzuzapfen“, so die Bürgermeisterin. Vom neuen Tourismuskonzept verspreche man sich „neue Potenziale zu erkennen und neue Initiativen anzustoßen“.
Die Bürgermeisterin kündigte zudem an, dass die Gemeinde an den Planungen für einen Friedhofswald festhalten will, denn „die Nachfrage ist ungebrochen“. Dies solle im Dialog mit den Kirchen geschehen. Des Weiteren werde „mit Hochdruck“ an dem Generalentwässerungsplan gearbeitet, um die Oberflächenentwässerung besser in den Griff zu bekommen. Ebenfalls gelte es, weitere Schritte zu unternehmen, um Sögel als eine „Fairtrade Town“ zu etablieren sowie den Breitbandausbau voranzutreiben.
62.000 Menschen besuchten Schloss Clemenswerth
Beim Rückblick auf 2016 zeigte sich, dass das vergangene Jahr für Sögel durchaus ein erfolgreiches war. So konnte das Jagdschloss Clemenswerth einen Besucherrekord aufstellen. Laut Welling besuchten im vergangenen Jahr rund 62.000 Menschen die barocke Anlage zu den unterschiedlichsten Anlässen – ob Weihnachtsmarkt, Schleppjagd oder Falknertag. Auch der Marstall habe mit 24.000 Übernachtungen eine neue Bestmarke erzielt.
Und auch dem demografischen Wandel sieht man in Sögel gelassen entgegen, denn die Geburtenzahl hat sich im Hümmling-Hospital in 2016 auf 538 erhöht. „Und das in einem Jahr, in dem das Hümmling-Hospital sein 150-jähriges Jubiläum gefeiert hat“, freute sich Welling. Doch auch zugezogene Neubürger dürfe man immer mehr in Sögel begrüßen. „Wir verzeichnen immer mehr Zuzüge und benötigen immer wieder neue Bauplätze.“
Ortskernsanierung im Jahr 2016 abgeschlossen
Offiziell abgeschlossen wurde laut Welling im vergangenen Jahr die Ortskernsanierung. Seit 2010 wurde die Gemeinde insgesamt mit 1,3 Millionen Euro vom Bund unterstützt. Erfolgreich verlaufen sei auch die Vergabe von Stipendien an Medizinstudenten, um die Ärzteversorgung der Region zu verbessern. Laut Welling ist das 2014 gestartete Projekt „sehr erfolgreich“, da mittlerweile fünf angehende Medizinerinnen und Mediziner unterstützt würden. Besonders würdigte sie das ehrenamtliche Engagement der Tafel sowie der Feuerwehr.
Text/Foto: Jan-Hendrik Kuntze, Ems-Zeitung