Hümmling: Funklochmelder erfährt große Resonanz
25. Dezember 2016Mehr als 4.050 Funklöcher wurden bereits gemeldet – Erste Zwischenbilanz
Hümmling. Mitte August hatten die vier Samtgemeinden der LEADER-Region Hümmling zur Meldung von Funklöchern im Telefonnetz aufgerufen. Ein lückenhaftes Mobilfunknetz wollen die Samtgemeinden Lathen, Nordhümmling, Sögel und Werlte nicht länger akzeptieren und setzen seither auf die Mithilfe von Bürgern und Unternehmen.
Bürger wurden aufgefordert, mittels einer eigens entwickelten Internetplattform die über die jeweiligen Homepages der Samtgemeinden erreichbar ist, Funklöcher der drei Anbieter Vodafone, Telekom und O2 zu melden. Viele Bürger haben inzwischen davon Gebrauch gemacht. Mehr als 4.050 Meldungen wurden getätigt. Anhand der hinterlegten Karten ist auf einem Blick erkennbar, wo ein lückenhaftes Netz der verschiedenen Anbieter zu beklagen ist. Mehrfachmeldungen für ein und denselben Ort weisen dabei auf die Dringlichkeit hin.
Deutlich erkennbar ist, dass besonders kleinere Ortsteile und Ortschaften im Außenbereich unter einer schlechten Erreichbarkeit leiden. Auch die verschiedenen Netzanbieter weisen deutliche Abweichungen auf. Während Funklöcher im Telekom und O2 Netz je bei rund 1.000 Meldungen liegen, zeigt das Vodafone Netz mit 2.000 Meldungen deutlichere Schwächen.
Ortsbezogen wurden in der Samtgemeinde Sögel rund 950 Meldungen, in der Samtgemeinde Werlte und Lathen jeweils 1.300 Meldungen und in der Samtgemeinde Nordhümmling 500 Meldungen aktiviert.
Je mehr Bürger und Unternehmen Funklöcher auf einer Landkarte markieren, je mehr Druck entsteht für die Netzbetreiber, auch in unserem ländlich strukturierten Raum leistungsstarke Netze vorzuhalten, sind sich die vier Samtgemeindebürgermeister einig. Sie fordern daher alle Mitbürger aus den betreffenden Gemeinden auf, sich weiterhin an diesem Projekt zu beteiligen und Funklöcher zu melden. „Für Privatpersonen, besonders aber für Handwerk, Handel, Gewerbe und Industrie ist eine flächendeckende Handy-Erreichbarkeit sowohl für das Telefonieren als auch für den mobilen Datenempfang enorm wichtig.“
Mit ein paar Klicks könne der genaue Standort angegeben werden, an dem es mit dem Mobilfunkempfang hapert. Je mehr mitmachen, desto höher wird der Wettbewerbsdruck und desto besser stehen die Chancen, die bundesdeutschen Mobilfunkbetreiber für einen Mobilfunkausbau zu motivieren. Entwickelt wurde die Website von Backslash-n aus Sögel.
Text: Ingrid Cloppenburg