Erstbezug im Haus der Genossenschaft für Menschen in Not

25. Dezember 2016

Sögel – Anfang November zogen die ersten Mieter in das Mietshaus der „Willkommen in Sögel e.G. – Bürgergenossenschaft für Menschen in Not“  an der Sigiltrastraße ein. Eine weitere Familie wird im Dezember folgen. Dann ist das erst kürzlich fertiggestellte erste Mietshaus der Genossenschaft komplett bewohnt. Vertreter des Vorstandes und des Aufsichtsrates begrüßten die neuen Mieter mit „Salz und Brot“ sowie einem Teddybär.

Die Flüchtlingsfamilien, die in dieses Haus einzogen, waren sichtlich erfreut über den Willkommensempfang. Zugezogen aus behelfsmäßigen Mietwohnungen aus Sögel seien sie jetzt endlich richtig angekommen: „Jetzt haben wir ein Zuhause, in dem wir bleiben können.“ Geprägt durch die Flucht, auf der sie häufig nur in notdürftigen Unterkünften, teilweise auch im Freien übernachten mussten, seien diese Wohnungen ein Geschenk für sie. Durch den neuen Wohnraum konnte eine Familie zusammengeführt werden, die bisher getrennt leben musste.

Mit dem Bau des Hauses ist erst zu Beginn dieses Jahres begonnen worden. „Die Flüchtlingsfamilien sind endlich bei uns angekommen. Wir können ihnen eigene Wohnräume bieten, in denen sie ihre zum Teil sehr traumatischen Erlebnisse von der Flucht verarbeiten können“, berichtete Vorstandsmitglied Irmgard Welling, die in Verbindung zu den Familien steht. „Jetzt freuen sie sich auf einen ganz normalen Alltag und wollen gerne Kontakte zu den Sögeler Bürgern knüpfen.“ Je Wohnung gibt es drei Schlafzimmer, ein Bad und eine Wohnküche.

„Flüchtlinge sind unser erstes Ziel“, sagt Franz Klawitter, ebenfalls Vorstandsmitglied der „Willkommen in Sögel eG – Bürgergenossenschaft für Menschen in Not“. In der Genossenschaftssatzung ist seit der Gründung im September 2015 verankert, dass sich vorrangig geflüchtete Menschen in den geplanten insgesamt 17 Wohnungen, verteilt auf drei Häuser, einmieten sollen, grundsätzlich aber Personen mit dringendem Wohnungsbedarf.

Das zweite Haus der Genossenschaft in der von-Steuben-Straße steht bereits und ist Ende des Jahres bezugsfertig. Die Genossenschaft hat derzeit 270 Mitglieder, die rund 1,3 Millionen Euro investiert haben.

Text/Foto: Ingrid Cloppenburg

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