Vorwort – November 2016
12. November 2016Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Der Monat November liegt vor uns. Die Tage werden merklich kürzer. Es wird früher dunkel. Zeit zum Nachdenken, aber auch zum Gedenken. Anlässe dazu gibt es in diesem Monat genügend.
Am Allerseelentag gedenken viele auf dem Friedhof der verstorbenen Angehörigen.
Am 9. November werden wir in vielen Gedenkveranstaltungen erinnert an die wohl dunkelsten Stunden unserer Geschichte, als in Deutschland unzählige Synagogen brannten und unsere jüdischen Mitbürger verhaftet und eingekerkert wurden – auch bei uns in Sögel. Das geschah am 9. November 1938.
Über 50 Jahre später, am 9. November 1989, ein anderer schicksalhafter Tag in unserer Geschichte. Fall der Mauer in Berlin, Ende der deutschen Teilung und Wiedervereinigung nach 10.315 Tagen Trennung. Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober, eigentlich ein Tag der Freude, wenn es nicht in Dresden die erschreckenden Ereignisse am Rande der Feierlichkeiten gegeben hätte.
Am Sonntag, dem 13. November, wird in zahlreichen Gedenkfeiern zum Volkstrauertag der Opfer des Nationalsozialismus und der Millionen Gefallenen des ersten und zweiten Weltkrieges gedacht.
Der Monat November – erwähnt seien noch der Buß- und Bettag und der Totensonntag – ein Monat des Erinnerns und der Besinnung – aber auch der Dankbarkeit, denn wir müssen dankbar sein, dass wir in Frieden aufgewachsen sind und leben können. Vielleicht auch, weil das Erinnern an Vergangenes auch Lehre und Mahnung für die Zukunft sein kann.
Für das Redaktionsteam
Heiner Wellenbrock