Berßen – An einigen wildunfallträchtigen Straßenabschnitten im Gemeindegebiet von Groß Berßen bestückten die örtlichen Revierinhaber insgesamt 290 Leitpfosten mit blauen Wildwarnreflektoren. An zahlreichen Straßen sieht man zwar rote Reflektoren, aber faktisch hätte die Farbe Rot für das Wild keine Warnwirkung. Wissenschaftlich sei hingegen erwiesen, dass blaues Licht das Wild abschreckt. Daher entschieden sich die Groß Berßener Jäger für die blauen Wildwarnreflektoren. Auf Grund der blauen Reflektionen – diese werden durch das Licht der Autoscheinwerfer erzeugt – verharrt das Wild am Straßenrand und überquert die Fahrbahn erst dann, wenn die Gefahr vorbei ist. Insgesamt wurden von den Jagdpächtern über 6000 Meter Straße abgesichert. Die Kosten für die Wildwarnreflektoren wurden zu einem Drittel von Sponsoren, der VGH-Versicherung Wösthoff, der LVM Versicherungsagentur Eckhard Vorholt und der Concordia Versicherungen Kai Plümer, übernommen. Den Restbetrag in Höhe von rund 1 000 Euro trugen die Revierpächter. Neben dem Tierschutz sei der Schutz des Menschen ein wesentlicher Aspekt der Aktion, stellten die Jäger klar. Jeder Unfall birgt auch ein Risiko für die betroffenen Verkehrsteilnehmer.

Text: Rainer Feldmann, Stephan Köster / Foto: I. Feldhaus