Aus dem Leben eines Kapuziners
10. Oktober 2016Sögel – So lautete das Vortragsthema beim ersten Frühstückstreff nach der Ferienpause am 30. August. Die Freiwilligen Agentur Sögel, unter der Leitung von Hermann Grotjohann hatte die Gäste in das Mehrgenerationenhaus nach Werpeloh eingeladen. Sicher, so Grotjohann in seiner Begrüßung, sind heute so viele erschienen, weil sie den Vortrag von Pater Edmund vom Kapuzinerkloster Clemenswerth hören möchten. Und sie wurden nicht enttäuscht.
Nach dem wieder köstlich zubereiteten Frühstück, ein paar Liedern in Begleitung des Trecksackspähler-Duos übernahm Pater Edmund das Wort.
Im Schwäbischen Sattelbach nahe dem Bodensee geboren, ist Pater Edmund bereits nach der sechsten Volksschulklasse in einem Internat in Offenburg und später in Bensheim mit Kapuzinern zusammengetroffen. Am Kurfürstlichen Gymnasium legte er das Abitur ab und trat in den Kapuzinerorden ein. Dort absolvierte Pater Edmund ein Jahr Noviziat, das der Berufsklärung dienen sollte.
Nach dem Philosophie- und Theologiestudium in Münster folgte 1974 die Priesterweihe mit einem erfolgreich abgeschlossenen Pädagogie- und Sportstudium. 1977 ging es nach Indonesien, wo Pater Edmund als Missionar in der Diözese Sibolga/Westsumatra wirkte. Nach 5 Jahren zwang eine schwere Krankheit den Pater zur Rückkehr nach Deutschland wo er elf Jahre als Krankenhausseelsorger arbeitete. Vor seiner heutigen Station, dem Kapuzinerkloster auf Schloss Clemenswerth in Sögel, führten ihn seine abwechslungsreichen christlich geprägten Aufgaben noch einmal in seine Heimat ins Kloster Reute. Seit einem Jahr ist Pater Edmund als neuer Hausoberer (Guardian) mit drei weiteren Mitbrüdern (Pater Fidelis, Bruder Nikolaus und Pater Franz) auf Clemenswerth. Immer dabei ist seine Gitarre, die auch an diesem sehr beeindruckenden Auftritt zum Einsatz kam. Für die anwesenden Seniorinnen und Senioren sicher eine Lebensgeschichte, die beeindruckt und nachdenklich stimmt. Grotjohann wies zum Abschluss auf das nächste Treffen im Jugendheim Eisten hin, bei dem Günter Wigbers über weltlich interessantes berichten wird.
Text/Foto: Klaus Schäffner