„Der Mensch denkt, Gott lenkt“
10. Oktober 2016Dieser Grundsatz gilt nicht für Autofahrer
Sögel – Das dachten sich auch Joachim Domning und seine Frau. Sie suchten eine Fahrschule auf und wollten sich einmal vergewissern, wie weit ihr fahrtechnisches Können altersbedingt noch ausreicht.
Die Tür stand offen und sie trafen auf einen fröhlichen jungen Mann, der ihre Gedanken sofort positiv aufnahm. Es ist sicherlich eine ungewohnte Situation, keine Fahranfänger zu begleiten, sondern erfahrene Verkehrsteilnehmer, deren Prüfung Jahrzehnte und viele tausend Autokilometer zurück liegen. Menschen, die ihre Erfahrungen in Ballungsgebieten wie Ruhrgebiet oder Frankfurt, aber auch in ländlichen Regionen gesammelt haben.
Aber Timo Borgmann als Fahrlehrer sah die Situation richtig.
„Das Fahren im öffentlichen Straßenverkehr wird immer komplexer und erfordert immer mehr Konzentration“, so Borgmann.
Viele Autofahrer kommen mit dieser Situation gut zurecht, man entwickelt eine Routine, fährt mit dem Strom. In Gefahrensituationen greift man auf die gemachten Erfahrungen zurück und handelt dementsprechend. Aber genau dort liegt die Gefahr, der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Domnings Resümee: Wir haben einiges Neue dazugelernt, manch alte Gewohnheit neu überdacht, hatten Spaß und einen regen Austausch an Erfahrungen.
Kurz, es war hilfreich und für die Sicherheit aller am Verkehr Beteiligten ein Gewinn. Dafür sagen wir unserem Fahrlehrer einen herzlichen Dank.
Es wäre wünschenswert, wenn viele Autofahrer im „fortgeschrittenen Alter nach vielen Jahren Fahrpraxis mal so etwas machen – und nicht warten, bis es der Gesetzgeber vorschreibt.
Frei nach dem Motto der Sesamstraße: „Wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm.“
Text: Klaus Schäffner – Zusammenfassung nach J. Domning/T.Borgmann / Foto: Joachim Domning