Sögel – Oberstdorf sollte nach 1030 Kilometern das Ziel sein, so hatte es der Radsportler Volker Masuch geplant, als er am 16. Juni in Norddeich zu seiner Benefiztour startete (wir berichteten darüber).

Bis zum überwältigenden Empfang in Sögel lag er, abgesehen von einer unwetterbedingten Verzögerung des Starts, dann auch voll im Zeitplan.

Bis zum Erreichen des Möhnesees war er sehr zügig unterwegs, was sich von da an allerdings grundlegend ändern sollte.

Bei der Durchquerung des Sauer-und Siegerlandes präsentierte sich Petrus leider unerbittlich. Wahre Sturzbäche ergossen sich auf den Ausdauersportler und machten ein Weiterfahren zeitweise sogar unmöglich.

Durch die andauernde Nässe stellten sich dann  erste Zeichen körperlicher Erschöpfung ein und so gönnte sich Masuch nach nunmehr 36 Stunden eine Schlafpause von 1,5 Stunden. Etwas erholt nahm er danach den weitaus schwierigeren Streckenabschnitt mit Schwarzwald und schwäbischer Alb in Angriff. Hier spielte das Wetter anfangs mit und so konnten die Schwarzwaldhöhen teils sogar bei Sonnenschein bewältigt werden. Doch dann schlug das Wetter wieder um und nicht nur die Wassermassen, sondern auch die deutlich fallenden Temperaturen zehrten zunehmend an den körperlichen Reserven des Radsportlers.

Viele Kilometer kämpfte er sich vorwärts, aber die teilweise steilen Rampen der Alb mit Werten bis zu 18% ließen ihm keine Chance, sein großes Ziel zu erreichen.

Nach exakt 894 Kilometern und knapp 8000 Höhenmetern war Masuch derart entkräftet, dass man gemeinsam beschloss, aus sicherheitstechnischen und gesundheitlichen Gründen das Unternehmen abzubrechen.

Dennoch können Masuch und sein Begleitteam ein positives Fazit ziehen, denn die mit der Aktion erzielte Spendensumme beträgt nicht weniger als 4050 Euro, davon allein rund 1200 Euro aus Sögel. So sei an dieser Stelle allen Spendern noch einmal recht herzlich gedankt.

Text/ Foto: Fahrradgemeinschaft – das Team