Straßenmalfest in Sögel begeistert Zuschauer

3. September 2016

Sögel – Internationale Straßenmalkünstler haben in Sögel ihr künstlerisches Können gezeigt. Zahlreiche Besucher konnten imposante zwei- und dreidimensionale Bilder bestaunen.

Die 19 Straßenmalkünstler rückten mit Farbe, Geduld, Technik und vor allem großen Talent in Sögel an. In der Ortsmitte verwandelten sie den sonst etwas trostlosen Boden in eine Bühne für ein künstlerisches Farbfeuerwerk. In abgesperrten Bereichen verwirklichten die Künstler zwei- und dreidimensionale Bilder, die die zahlreichen Zuschauer zum Staunen brachten. Die Künstler selbst kamen dabei aus den unterschiedlichsten Ländern dieser Welt, zum Beispiel aus Mexiko, der Ukraine, Italien, Frankreich, den USA oder Russland. Auch deutsche Straßenmalkünstler waren in Sögel anzutreffen.

Unter den Bildern waren die verschiedensten Motive wie Gesichter, Tiere oder auch Menschen zu sehen. Dabei zeigten die Künstler ihr Talent mit beeindruckender und real aussehender Maltechnik. Aber auch abstrakt wirkende Illustrationen wurden gemalt. Besonders imposant waren die dreidimensionalen Bilder. Diese zeigten nur aus einem bestimmten Blickwinkel ihre Wirkung. Damit wird eine Interaktion mit dem Zuschauer eingegangen, wodurch der Beobachter Teil der Illustrationen wird. Die größte dreidimensionale Fläche gestaltete der aus Deutschland stammende Künstler Gregor Wosik. Auf seinem Bild zeigte sich unter anderem ein riesiger Adler und weitere Tiere, die vor einem Abgrund stehen.

Technisch waren die Künstler voll ausgestattet. Mit einer bunten Palette an Farben kamen sie in die Gemeinde auf dem Hümmling. Die meisten der Werke wurden anhand von Fotomotiven abgezeichnet. Dabei wurde zunächst der zu bemalende Bereich in unterschiedliche Sektoren geteilt, um so optimal die Zeichnungen vom Papier auf die Straße zu übertragen. Anschließend kamen bei den Künstlern Pinsel und Farbe zum Einsatz. Die Maler vervollständigten damit ihre Werke, meist in gebückter Haltung. Immer wieder einsetzende kurze Regenschauer konnten den Veranstaltern aber nichts anhaben. Sobald auch nur die ersten Tropfen am Himmel gesehen wurden, unterbrachen die Künstler ihrer Arbeiten und verdeckten die Kunstwerke unter Planen. Andere arbeiteten von vornerein unter einem Pavillon, um sich vor dem Regen zu schützen.

Text: Jonas Brinker, Ems-Zeitung / Foto: Ingrid Cloppenburg, Gemeinde Sögel

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