Nach dem Volksfest Streetart erfolgreiche „Follow-up-Woche“
3. September 2016Neue Kunstwerke bereichern Ortsbilder von Sögel und Klein Berßen
Sögel – Im Anschluss an das Straßenmalerfestival in Sögel begann die sogenannte „Follow-up-Woche“. Ein Großteil der Künstler verweilte noch in Sögel, um Kunstwerke an verschiedenen Gebäuden anzubringen. Profitieren konnten in diesem Jahr ganz besonders davon der Marstall Clemenswerth, die Gemeinde Klein Berßen und der Sportverein Sigiltra Sögel. Ebenso wurden zwei Stromkästen in der Ortsmitte von Sögel mit Malereien verziert.
„Wir profitieren beide davon“, sind sich Frederieke Wouters, Festivalleitung, und Ingrid Cloppenburg, Veranstaltungsleitung von der Gemeinde Sögel, einig. Von Sögel aus sind die Maler am folgenden Wochenende weitergefahren nach Wilhelmshaven, wo das nächste Straßenmalerevent auf sie wartete. Die Woche über konnten sie in der Jugendbildungsstätte Clemenswerth verweilen, in der sie gleich mehrere Großprojekte verwirklichten. Der Eingangsbereich wurde neu gestaltet, ebenso wie ein Flur in einer Waldlandschaft verwandelt wurde. Ein weiteres Bild zeigte auf, wie gegensätzlich die Jugend mit ihrer Freizeit umgeht – auf der einen Seite einen Pokémon-Go-Spieler, auf der anderen Seite ein jugendlicher Flüchtling. In der Gemeinde Klein Berßen wurde ein Stromkasten mit einem Drachen verziert, der sich da drin scheinbar eingenistet hat. Das Sportlerheim des SV Sigiltra Sögel erhielt derweil zwei gemalte Holzpuppen auf dem Fensterrahmen liegend, die sich einen Fußball zu spielen. Zwei zuvor unansehnliche Stromkästen in der Ortsmitte wurden mit Graffiti-Muster besprüht.
Gemeindedirektor Günter Wigbers bezeichnet den Synergienutzen des Streetartfestivals als Gewinn für die Gemeinde Sögel an. „Die Straßenbilder verschwinden nach kurzer Zeit aus unserer Dorfmitte. Schon allein aus praktischen Gründen müssen wir die Bilder rechtzeitig abwaschen, bevor sie sich in das Pflaster einbrennen. Mit den Projekten in der Folgewoche schaffen wir aber bleibende Werte. Unsere Gemeinde wird dadurch bunter und so nach und nach werden wir im Laufe der Jahre immer neue Blickreize schaffen können.“ Einen besonderen Dank richtete er indes an die Sponsoren des Streetartfestivals. „Erst durch die immense Unterstützung unserer Wirtschaftsleute können wir überhaupt solch ein Festival finanziell stemmen.“ Den Kulinarischen Markt mit einem Streetartfestival zu kombinieren, sei eine sinnvolle Entscheidung gewesen. „Das alles hat sich zu einem regelrechten Volksfest entwickelt und zieht besonders viele Gäste von auswärts an. Die Gastronomie aus der Samtgemeinde Sögel habe sich von seiner besten Seite gezeigt, die Spezialitäten fanden reißenden Absatz, sodass der Markt schon vor dem geplanten Ende um 20 Uhr schließen musste. „Ausverkauft!“ Auf diesen Erfolg will die Gemeinde Sögel in den nächsten Jahren aufbauen. Der neue Marktplatz soll dabei noch mehr in den Mittelpunkt gestellt werden. Mit dem neuen Gemeinderat solle überlegt werden, mit noch mehr Malern und Straßenkünstlern das Streetartfestival weiter auszubauen.
Text/Foto: Gemeinde Sögel