Sögel – Es ist eine mehr als 40-jährige Tradition, dass der „Singkreis Sögel“ die letzte Chorprobe vor der Sommerpause im Garten der langjährigen 1. Vorsitzenden und nunmehrigen „Ehrensängerin“ Walburga Kohnen abhält. Wegen der unsicheren Wetterlage fand der Musikabend in diesem Jahr allerdings im Winter-Garten statt.

Der Chor hatte bereits viele der in der zurück liegenden Saison unter der Leitung von Beatrix Lückmann-Langen einstudierten Lieder wiederholt als plötzlich ein unerwartetes Ereignis eintrat: Sängerinnen- und Sänger des „KALINKA“-Chores, angeführt von Konstantin Biefeld mit Akkordeon, betraten singend den Probenraum.

Als Gastgeschenk hatten sie einen gewaltigen Kuchen, Karawai (Feiertagsbrot) genannt, mitgebracht. Sie wurden vom Singkreis mit herzlichem Applaus willkommen geheißen. Die Idee zu dieser Überraschung war Walburga Kohnen nach dem Auftritt des Kalinka-Chores bei der „Italienischen Nacht“ auf dem Ludmillenhof gekommen und sie hatte ihn spontan eingeladen.

Und nun begann ein ungewöhnlicher Musikabend. Der Kalinka-Chor sang seine teils elegischen, teils temperamentvollen russischen Weisen, der Singkreis bot Kostproben aus seinem Repertoire. Den „Hümmelsken Burn“ sangen beide Chöre gemeinsam.

Dann mischten sich die Gäste unter die Singkreissänger. Man plauderte angeregt miteinander und natürlich wurde auch manches Gläschen geleert und der köstliche Karawei angeschnitten. Wohl jeder in der Runde spürte, welch integrative Kraft der Musik innewohnt, wie ihr Zauber Menschen unterschiedlicher Art und Herkunft miteinander verbindet.

Als sich die Gäste verabschiedeten war man sich einig, dass ein solcher Abend gemeinsamen Singens wiederholt werden sollte.

Text: R.A.