Rund 1000 Besucher beim Open-Air-Konzert auf dem Ludmillenhof
4. Juli 2016-Italienische Nacht mit Freunden und mehr –
Sögel – Der Wettergott meinte es gut mit den Sögelern, als am 11. Juni das Open-Air-Konzert unter dem Titel „Italienische Nacht mit Freunden – und mehr“ der Kolpingkapelle Sögel und des Männergesangvereins Harmonie auf dem Ludmillenhof stattfand, dem sich weitere örtliche Musikgruppen, auch unterschiedlicher Kulturen, angeschlossen hatten.
„Wir wollen mit diesem Konzert ein Zeichen setzen für Toleranz und ein gutes Miteinander“, sagte Hans Hanekamp von der Kolpingkapelle Sögel. „Musik verbindet und kennt keine Grenzen“, fügte Thomas Kramer vom Männergesangverein Harmonie hinzu. Gemeinsam zählten sie die 20 verschiedenen Sprachen auf, die in Sögel gesprochen werden. Unter den rund 1000 Besuchern waren auch zahlreiche Flüchtlinge.
Die Pastöre Bernhard Horstmann und Matthias Voss hatten die Moderation übernommen und führten souverän durch das Programm. Sie nahmen die Besucher mit auf eine Zeitreise und berichteten von den ersten Fremden in Sögel, den italienischen Gastarbeitern. Aus diesem Hintergrund heraus hatte sich auch der Veranstaltungstitel ergeben. Dazu erklangen passende Musikstücke wie „Bella Italia“ von der Kolpingkapelle oder „Zwei kleine Italiener“ vom Männergesangverein. Lina Gieseke und Leni Völker brachten sich dabei gesanglich mit ein. Die Moderatoren führten die Besucher weiter in das Jahr 1966, als die amerikanischen Soldaten nach Sögel kamen und in die 80iger Jahre, als die russland-deutschen Aussiedler kamen. Viele Neubürger aus Bulgarien, Polen, Ungarn, Rumänien oder Indien seien im Laufe der Jahre ebenfalls zugezogen, sagten die Moderatoren. „Wie fühlen Menschen sich, wenn sie ihre Heimat verlassen müssen? Wie offen ist die aktuelle Gesellschaft gegenüber anderem Aussehen, anderer Religion, anderen Werten und Lebensmodellen?“ Diese Themen wurden in diesem Sommernachtskonzert aufgegriffen und mit der Musik verwoben. Der Männergesangverein Harmonie und die Kolpingkapelle verschafften mit dem Musikstück „Gefangenenchor“ bei den Zuhörern ein Gänsehaut-Feeling. Die „India Sister Group“ begeisterte mit fünf indischen Schwestern durch ein „Indisches Intermezzo“. Der Folklore-Chor „Kalinka“ sorgte mit seinem „Russischen Tagebuch“ für eine lebensfrohe Stimmung. Ein erstklassiges Trompetensolo gab es von Alex Hanekamp und Johannes Mielke zu hören mit dem Stück „Il Silencio“.
Selbstverständlich durfte auch das Traditionslied “ Der Hümmelske Bur“ nicht fehlen und wurde gemeinsam vom Männergesangverein und dem Folklore-Chor „Kalinka“ vorgetragen.
Mit songs wie „How many roads“ oder „Let it be“ berührten die jungen Sänger der Jugendband „Round Up“ die Herzen der Zuhörer. Für amerikanisches und italienisches Flair sorgte die Volkstanzgruppe des Heimatvereins zu „Rock around the clock“ und „Marina“.
Zum Schluss standen alle Akteure und einige „neue Gäste“ auf der Bühne, musizierten und sangen gemeinsam den schönen song „We are the world“, der für ein friedliches Zusammenleben in einer Welt steht. Dabei ließen sie Luftballons in den Himmel aufsteigen. Mit der Zugabe „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens endete ein fantastisches Konzert. Die schöne Atmosphäre und ein eindrucksvolles Bühnenbild trugen dazu bei, die Veranstaltung auf dem Ludmillenhof zu einem gelungenen Kulturevent in Sögel zu machen.
Alfons Arling bedankte sich im Namen der Kolpingkapelle als Ausrichter der Veranstaltung bei allen Mitwirkenden und der Kommune sowie bei verschiedenen Firmen für die Unterstützung. Ein weiterer Dank galt Hermann Wichmann für sein großes Engagement bei der Planung und Durchführung des Konzertes.
Text: Gisela Arling / Foto: Alois Büter