Ausstellung zum Jubiläum der Mariä-Himmelfahrts-Messe
4. Juli 2016Sögel – Noch bis 4. September ist am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth die Sonderausstellung „275 Jahre Mariä-Himmelfahrts-Messe“ zu sehen, die mit historischen Bildern und Zeitdokumenten Episoden aus der langjährigen Geschichte der Wallfahrtsmesse beleuchtet. Die Jubiläums-Messe mit Bischof Bode findet am Sonntag, den 21. August um 10 Uhr, auf dem Schlossplatz statt.
Vor 275 Jahren: Anlässlich der Weihe der Schlosskapelle im Jahre 1741 entstand eine bis heute währende Tradition, die Mariä-Himmelfahrts-Messe. Am 15. August 1741 wurde die Kapelle der Mariä-Himmelfahrt und dem hl. Hubertus, dem Schutzpatron der Jagd, geweiht. Papst Benedikt XIV. machte die aus den römischen Katakomben gehobenen Gebeine des hl. Fructuosus, einem Märtyrer, Clemens August zum Geschenk. Über Münster und Meppen waren sie in einem extra hierfür gefertigten Silbersarg unter Beteiligung einer großen Prozession von tausenden von Menschen, Fahnenträgern und Pastoren aus dem ganzen Umkreis nach Clemenswerth gebracht worden. Hier fand die Reliquie unter dem Hochaltar der Schlosskapelle ihren Bestimmungsort. Anlässlich der Kirchweihe stiftete Clemens August dem Dorf Sögel einen freien Markt, der acht Tage dauern durfte und jedes Jahr wiederholt werden sollte. Heute findet die Kirmes über 3 Tage statt.
Nach über 70-jährigem Bestehen wurde das Kapuzinerkloster durch napoleonisches Dekret vom 11. November 1812 aufgehoben. Erst 1893 erhielten die Kapuziner das Kloster und die Schlosskapelle von den Herzögen von Arenberg, die seit 1803 Eigentümer von Schloss Clemenswerth waren, zurück. Die Mariä-Himmelfahrt, in plattdeutsch „Märhimmelfaohrt“, wurde als Messe wieder auf dem Schlossplatz, bei schlechtem Wetter im kleinen Kreise in der Kapelle, gefeiert. Die anschließende Prozession der Gläubigen ging durch die gesamte Parkanlage des Schlosses zu vier Altären, an denen der Segen erteilt wurde.
Pater Edmund führt am Mittwoch, den 29. Juni um 19 Uhr, und am Donnerstag, den 18.08. um 15 Uhr, durch die Ausstellung. Eine Anmeldung ist unter Tel. 05952 / 93 23 25 erbeten.
Text: Oliver Fok / Foto: Bischof Berning predigt