Wohnheim in Sögel geplant

7. Februar 2016

Lukasheim investiert 2,15 Millionen

Sögel – Das St. Lukas-Heim mit Sitz in Papenburg will in Sögel an der Sprakeler Straße ein modernes Wohnheim für Menschen mit Behinderungen bauen. Investiert werden nach Aussagen des Geschäftsführers Heinz-Bernhard Mäsker 2,15 Millionen Euro.

Die Planungen sind vorangeschritten, der Bauantrag wurde jetzt gestellt: Am Mittwoch traf sich Mäsker mit den Architekten Christiane Schomaker und Berthold Henschel sowie Irmgard Welling und Günter Wigbers von der Gemeinde Sögel an der Sprakeler Straße, wo das Bauvorhaben im kommenden Jahr in Angriff genommen werden soll.

„Wir haben ein Grundstück von einer Sögeler Familie kaufen können“, sagte Mäsker, der sich über die zentrale Lage freute. So könne das Wohnheim in einer Siedlung errichtet werden. Gut sei auch die Resonanz der Nachbarn gewesen, sagte Gemeindedirektor Günter Wigbers. Bürgermeisterin Irmgard Welling sprach bei dem Bauprojekt von „gelebter Integration“ im Ort.

Denn gebaut werden soll ein Wohnheim im Rahmen des Projektes „Leben wie jeder andere auch“, in dem die Menschen mehr Platz zur Verfügung hätten. Ein eigenes Zimmer pro Person sei in Wohnheimen nicht die Regel, erklärte Mäsker. Seit Jahren sei man dabei, das große Wohnheim in Papenburg, in dem vor einiger Zeit noch 120 Menschen lebten, umzustrukturieren. „Wir wollen die Heimeinrichtungen dezentralisieren“, so Mäsker.

„Wir bauen kleine Wohnheime mit zwölf Plätzen“, führt der Geschäftsführer weiter aus. So konnten bislang schon 48 Plätze ausgegliedert werden. In Sögel soll jedoch Platz für 24 Menschen entstehen. Der Landkreis sei auf das Lukas-Heim zugekommen und habe darum gebeten, die Kapazitäten zu erweitern. „Es besteht ein hoher Bedarf an Wohnheimen“, erklärt Mäsker.

Die Menschen lebten dann in einem Haus, das sich auf drei Wohnbereiche für je acht Personen aufteilt. Auch bestehe auf dem 4100 Quadratmeter großen Grundstück sogar noch Platz für eine mögliche Erweiterung. Die derzeitige Planung sehe Gesamtkosten von 2,15 Millionen Euro vor, sagte Planerin Schomaker. Die reinen Baukosten beliefen sich dabei auf etwa 1,6 Millionen. Wie Henschel sagte, rechne man mit einer Bauzeit von einem Jahr. Im März des kommenden Jahres könne – soweit die Genehmigungen vorlägen – mit dem Bau begonnen werden.

Eine Förderung von der Aktion Mensch in Höhe von 250000 Euro habe man bereits zugesagt bekommen, fügte Mäsker an.

Weiter sollen nach Aussagen des Geschäftsführers in dem neuen Heim zwei Kurzzeit-Pflegeplätze eingerichtet werden. Diese könnten Eltern in Anspruch nehmen, die ihr behindertes Kind für ein paar Tage oder wenige Wochen zur Pflege abgeben möchten. „Damit sie auch mal abschalten und entspannen können“, so Mäsker. Diese Kurzzeitplätze – derzeit habe das Lukasheim sechs zur Verfügung – erfreuten sich einer regen Nachfrage. „Dann können die Eltern sicher sein, dass alles klappt und die Kinder in professionellen Händen sind.“

„Wir freuen uns, dass wir in dieser Angelegenheit in Sögel so gut auf- und angenommen werden“, sagte Mäsker weiter.

Text: Mirko Moormann, EZ / Foto: Samtgemeinde Sögel

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