Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde Sögel trainierten bei über 800 Grad Celsius
9. Dezember 2015Sögel – Aus den Freiwilligen Feuerwehren Sögel, Berßen, Börger, Spahnharrenstätte und Werpeloh nahmen15 Atemschutzgeräteträger im Zentrum für Brand- und Explosionsschutz der Firma DMT in Dortmund an einem Realbrandtraining teil. DMT ist weltweit tätig und unterhält auch in Lathen einen Firmenzweig, der sich mit Brandschutzthemen befasst.
Ziel dieses anspruchsvollen Trainings war es, den Teilnehmern unter realen Bedingungen zu zeigen, welchen Brand- und Hitzeauswirkungen ihre moderne Schutzausrüstung standhält. Außerdem sollte ihnen ein Sicherheitsgefühl vermittelt werden und die richtige Anwendung von Löschmethoden mit Hohlstrahlrohren gezeigt werden. Die Atemschutzgeräteträger wurden durch die Trainer der DMT in die Anlage eingewiesen und der effektive Einsatz des Hohlstrahlrohres gezeigt.
Dann stand die Brandgewöhnung in den feststoffbefeuerten Brandstollen an, der an eine Rauchgasreinigung angeschlossen ist. Dadurch war es möglich, die verschiedensten realen Brandsituationen darzustellen, ohne die Umwelt zu belasten. Hier wurde zusammen mit den Trainern ein Palettenstapel mit diversen Autoreifen entzündet. Die Teilnehmer wurden nun gezielt an die bis zu 800 Grad Celsius heißen Rauchgase mit den entsprechenden Sichtverhältnissen (Nullsicht) gewöhnt. Im Anschluss wurden dann die zuvor gelernten Löschmethoden umgesetzt. Die Trainer der DMT, die hauptberuflich bei der Berufsfeuerwehr arbeiten, gaben sehr viele praktische Tipps.
Im zweiten Ausbildungsabschnitt wurden den Trainingsteilnehmern unter realen Bedingungen die Entstehungsphasen des Flash-Overs (Feuerüberschlag nach Durchzündung) demonstriert. Sie lernten, durch den Einsatz des Hohlstrahlrohres Durchzündung zu verhindern und die Auswirkung von Löschfehlern zu erfahren.
Die Teilnehmer stellten während dieser „Heiß-Ausbildung“ fest, dass ihre Schutzausrüstung sehr gut ist und durchaus einer Durchzündung standhält. Sie sammelten wichtige Erfahrungen und gingen mit einem hohen Sicherheitsgefühl durch das Training. Zukünftig können sie diese Erfahrungen im Einsatzfall nutzen, um sicher, konzentriert und effektiv Personen und Sachwerte zu schützen, so die einhellige Meinung der Teilnehmer.
Dieses Realtraining war durch Vermittlung des Berßener Feuerwehrmitglieds und DMT-Mitarbeiters Uwe Herbers möglich geworden. An den Kosten des Trainings beteiligten sich Samtgemeinde Sögel, die Raiffeisenbank Emsland-Mitte, die Volksbank Nordhümmling und die jeweiligen Fördervereine der teilnehmenden Ortsfeuerwehren.
Text: LB / Foto: Feuerwehr