Kolpingskapelle Sögel besucht die alte Dorfstelle Wahn
1. November 2015Sögel – Im Rahmen ihres Familientages machten sich Mitglieder der Kolpingskapelle Sögel mit dem Fahrrad auf den Weg zum alten Hümmlingdorf Wahn, das während der nationalsozialistischen Herrschaft der Erweiterung des Krupp´schen Schießplatzes zum Opfer gefallen ist. Unter der fachkundigen Führung von Willi Masbaum erfuhren sie , dass unter seiner Federführung vor 10 Jahren ein Arbeitskreis mit Heimatfreunden mit viel Mühe und Kleinarbeit damit begonnen hatte, die alte Dorfstelle freizulegen, um Strukturen des Dorfes wieder erlebbar zu machen. So konnte die interessierte Gruppe die neu eingefassten und gestalteten Fundamente der Wahner Antonius- Kirche, die damals aufgrund ihrer Größe und Pracht auch „Dom des Hümmlings“ genannt wurde, in Augenschein nehmen. Bei der Freilegung seien die Altarstufen, das Fundament des Glockenturmes, die Stelle des Taufbeckens und ein komplettes Mosaik, das zu Zeiten Wahns unter einem Teppich versteckt gewesen war, zum Vorschein gekommen, erklärte Willi Masbaum. Die Besucher staunten auch über die Größe der Kirche, die damals über 650 Plätze verfügte. „Einmal im Jahr treffen sich hier die „alten Wahner“ zum gemeinsamen Gottesdienst und anschließender Prozession zu der kleinen Gnadenkapelle. Danach wird eine Kaffeetafel angeboten“, sagte Willi Masbaum und führte die Besucher zum alten Friedhof, wo einige Gräber noch immer von Angehörigen gepflegt werden. Alfons Arling bedankte sich bei Willi Masbaum für die interessante Führung und die Geschichten über das Leben in „Use olde Wahn“ und überreichte eine kleine Spende für den Verein.
Der Familientag der Kolpingskapelle Sögel endete mit einem Grillabend und gemütlichem Beisammensein am Lagerfeuer im Pfarrgarten.
Text/Foto: Gisela Arling