Tag der offenen Tür beim Gnadenhof Melief

1. Oktober 2015

Sögel – Fast 1000 Gäste kamen am Tag der offenen Tür des Gnadenhofes „Melief“, um sich den Hof und das neue Katzenhaus anzusehen. Der Gnadenhof wird geführt von Marc Winters und Lothar Vermeulen in Form einer Stiftung. Bei der Stiftung Melief wird versucht, alle ankommenden Tiere wieder aufzupäppeln, so die beiden Tierfreunde. Die Betreuer geben  ihnen persönliche Aufmerksamkeit, oft auch vorkommende medizinische Versorgung.

Vermeulen ist Verhaltenstherapeut für Hunde und Katzen und daneben diplomierter Tiernaturheilkundler. Das Besondere am Leben bei der Stiftung Melief ist, dass die Tiere so viel Freiheit wie möglich haben. Sie sind nicht in kleinen Käfigen eingesperrt, sondern sind alle zusammen in den für sie eingerichteten umzäunten Teilen des Bauernhofes. Für alle gefiederten Tiere gibt es Ställe, in denen die Tiere in Zeiten der Vogelgrippe eingeschlossen werden können. Dabei wird darauf geachtet, dass es für die Tiere nicht zu ernsthaften Gesundheitsproblemen kommt. Auch verbringen die Tiere die Nächte in den Ställen, damit sie vor wilden Tieren geschützt sind.

Die Kaninchen sind auf dem Kaninchenberg untergebracht. Hier können sie graben, soviel sie wollen, denn tief im Sand sind Gitter angebracht, so dass die Tiere zu ihrer eigenen Sicherheit nicht aus ihrem Gehege herauskommen. Die Hühner, einzelne Hähne, Fasane, Pfauen und Perlhühner scharren auf dem gesamten Hof. Sie können jederzeit in ihren Stall und auch wieder heraus. Selbst Kühe, Ponys und Ziegen haben freien Ausgang und kommen den Gästen bei der Besichtigung friedlich entgegengetrabt.

Die Katzen teilen sich ihren Raum mit dem Federvieh. Der Hof ist von einer hohen Hecke mit Stacheldraht umgrenzt. Auf diese Art und Weise haben die Katzen einen sehr großen Raum für sich, ohne in die Gefahr zu geraten, den Hof zu verlassen und in der Gegend herumzustreunen. Die Katzen verfügen über einen neuen eigenen Stall, wo ihr Futter und ihre Katzentoiletten stehen und wo sie ruhig auf ihren Kratzbäumen schlafen können. Durch die Katzenklappen können sie jederzeit den Stall verlassen oder betreten. „Doch die meisten Katzen liegen am liebsten im Stroh unter dem Dach“, informierte Winter während einer Führung. Mit den auf dem Hof freilaufenden Hunden haben sie ein friedliches Miteinander gefunden.

Viele Gäste ließen sich auf das Miteinander der Tiere auf dem Hof ein und streichelten sie oder beobachteten sie in aller Ruhe. Bei einem Flohmarkt konnte zugunsten der Stiftung noch das eine oder andere Schnäppchen ergattert werden. Großes Interesse fanden auch die Stände mit veganen Essensangeboten.

Text/Foto: Ingrid Cloppenburg

  

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