Sögel – Die Umbaumaßnahmen am Hümmling Hospital in Sögel sind abgeschlossen und auch bereits offiziell vorgestellt worden. Nun muss noch dafür gezahlt werden. Die Einrichtung eines neurologischen Untersuchungsbereiches mit einer Funktionsdiagnostik, Endoskopie wurde bei einem Tag der offenen Tür auch der Bevölkerung zugängig gemacht. Nun stehen noch Zahlungen durch die Samtgemeinde und die Gemeinde Sögel aus. Die Hümmling Hospital Sögel gGmbH hatte im vergangenen Jahr um eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 500000 Euro gebeten. Die Gesamtkosten für die Umbaumaßnahmen beliefen sich auf gut 730000 Euro.

Die Hälfte der geforderten Summe konnte bereits gezahlt werden – mithilfe einer privaten Spende an die Gemeinde Sögel. Den Rest teilen sich nun SG und Gemeinde Sögel mit je 125000 Euro. Sowohl SG als auch Gemeinde Sögel werden das Geld in zwei Teilen á 62500 Euro zahlen, eine Rate in diesem Jahr, die nächste im kommenden Haushaltsjahr.

Im Sögeler SG-Rat sprachen sich die Abgeordneten einstimmig für die Förderung des Krankenhauses aus, doch hatte Johannes Müller von der Gruppe SPD/Grüne einen Einwand. Seiner Meinung nach stelle das Krankenhaus einen wichtigen Baustein zur Sicherung der Daseinsvorsorge dar. Jedoch müsse die Finanzierung auf eine breitere Basis gestellt werden. „In den vergangenen zehn Jahren hat die Kommune 2,4 Millionen Euro in das Hümmling Hospital eingebracht“, sagte Müller. Hiervor profitiere natürlich auch die Gemeinde und die Samtgemeinde Sögel.

Doch könne man sich dauerhaft solche hohen Ausgaben nicht mehr erlauben. Müller forderte, dass sich auch die Nachbargemeinden, etwa aus Werlte oder Lathen, finanziell am Krankenhaus beteiligen sollten. „Ohne das Krankenhaus in Sögel verlängern sich die Anfahrtswege zum nächsten Krankenhaus, etwa nach Papenburg oder Meppen, immens, so dass nicht mehr von einer guten Erreichbarkeit gesprochen werden kann“, so der Ratsherr. An dem aktuellen Zuschuss hingegen gebe es keinen Zweifel, so Müller.

Es müsse aber in den umliegenden Kommunen das Bewusstsein geschaffen werden, dass es eine gemeinschaftliche Aufgabe sei, das Krankenhaus zu unterstützen.

Text: Mirko Moormann, EZ / Foto: Gemeinde Sögel