Maria und Josef Heldermann aus Stavern sind seit 65 Jahren verheiratet
2. August 2015Stavern – Das seltene Fest der Eisernen Hochzeit konnten Maria und Josef Heldermann in Stavern feiern. Überraschender Besuch meldete sich dazu aus Luxemburg an. Norbert Mamer und seine Tochter waren aus Greisch angereist, um dem Jubelpaar Glückwünsche zu überbringen. Josef Heldermann war nach dem Kriegsende im Mai 1945 als Kriegsgefangener auf dem Hof der Familie Mamer in Greisch eingesetzt worden. Über zwei Jahre, bis Oktober 1947, war er dort in der Landwirtschaft tätig. „Ich habe mich nie als Kriegsgefangener gefühlt, vielmehr gehörte ich dort zur Familie“ berichtet er heute über die Zeit in Luxemburg. Es hat sich in den folgenden Jahren eine generationsübergreifende Freundschaft entwickelt. So war es für den Sohn des damaligen Hofbesitzers, Norbert Mamer und seine Tochter selbstverständlich, zu dem Ehrentag nach Stavern zu fahren. Josef Heldermann wurde 1923, seine Frau Maria geb. Schuckenbrock 1924 in Stavern geboren. Trotz des hohen Alters nehmen beide noch bei relativ guter Gesundheit am Gemeindeleben teil. Josef Heldermann war fast dreißig Jahre Bürgermeister der Gemeinde Stavern. Im Samtgemeinderat Sögel vertrat er die Gemeinde Stavern 22 Jahre. Zudem war er für eine Wahlperiode Abgeordneter des Kreistages. Neben seiner langjährigen Zeit als Kommunalpolitiker war Heldermann 31 Jahre Verbandsvorsteher des Unterhaltungsverbandes Nordradde. Als besondere Ehrung erhielt er 1998 das Verdienstkreuz am Bande damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog verliehen. Noch heute widmet sich der rüstige Rentner der Geschichte und der Ahnenforschung in Stavern und Umgebung. Seine umfangreiche Sammlung übergab er vor einigen Monaten dem Archiv der Samtgemeinde. Das Fest der Eisernen Hochzeit feierten Maria und Josef Heldermann im Kreise der Familie. Neben einem persönlichen Glückwunschschreiben des Bundespräsidenten überbrachte der Kreistagsabgeordnete Gerd Rode eine Urkunde vom niedersächsischen Ministerpräsidenten und eine Urkunde und ein Geschenk des Landkreises Emsland.
Text/Foto: Gerd Rode