2014 erstmals weniger als 2.000 Straftaten auf dem Hümmling
2. August 2015Im landesweiten Vergleich geringes Gefährdungspotenzial – Aufklärungsquote bei 65 Prozent
Nordhümmling/Sögel/Werlte – Es ist ein Rekordtief und doch freuen sich Polizei und Kommunen auf dem Hümmling über dieses Ergebnis. Erstmals seit Jahrzehnten registrierte die Polizeistation Hümmling im Jahr 2014 weniger als 2.000 Straftaten.
Mit diesen und weiteren vergleichsweise positiven Zahlen konfrontierte Bernd Haak, Leiter der Polizeistation Hümmling, die Bürgermeister und Ordnungsamtsleiter aus den Samtgemeinden Nordhümmling, Sögel und Werlte bei einer gemeinsamen Sitzung im Sögeler Ludmillenhof. Einmal jährlich und bei Bedarf auch häufiger treffen sich Polizei und Ordnungsbehörden auf dem Hümmling, um die Entwicklung der Kriminalität zu analysieren und gegebenenfalls notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Diebe, Einbrecher und Betrüger haben es wegen der intensiven Strafverfolgung auf dem Hümmling keinesfalls leicht. Zwei von drei Straftaten werden aufgeklärt. Auch damit liegt die Aufklärungsquote über dem Landesdurchschnitt und bescheinigt den Polizeibeamten auf dem Hümmling eine engagierte Arbeit.
Rückgängig sind besonders Fahrraddiebstähle und Rauschgiftdelikte, und trotz der jüngsten Einbruchserien gehen statistisch gesehen auch diese zurück. Tötungsdelikte hat es im Jahr 2014 auf dem Hümmling nicht gegeben. Zugenommen haben dagegen die Betrugsfälle insbesondere im Bereich Internetkriminalität, ein Trend, der bundesweit zu verzeichnen ist. Besonders akribisch arbeitet die Polizei an der Aufklärung von Brandstiftungen, von denen es im letzten Jahr immerhin elf gab.
Bernd Haak unterstrich in der Sitzung mit den Hauptverwaltungsbeamten, Ortsbürgermeistern und Ordnungsamtsleitern, dass sich die von einigen vermutete hohe Ausländerkriminalität weder statistisch noch tatsächlich belegen ließe. „Wir haben mit den einheimischen Kriminellen im Verhältnis genau so viel Arbeit wie mit Bürgern aus anderen Staaten, die hier wohnhaft sind.“ Der Hümmling sei ein „vergleichsweise sicheres Pflaster“. Die kommunalen Vertreter bedankten sich bei ihm und seinem Team, verbanden damit aber auch die Bitte, eine hohe Präsenz auch und gerade am Wochenende zu zeigen. Optimistisch zeigte sich Bernd Haak, die in jüngster Zeit gehäuft aufgetretenen Kupferdiebstahlsfälle bald aufklären zu können.
Text: Ingrid Cloppenburg