Sanierung der Fenster im Marstall Clemenswerth Sögel abgeschlossen
8. Juli 2015Sögel – „Die Baumaßnahme zur Sanierung unserer Fenster konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Dieses konnte nur geschehen, weil alle an einem Strang gezogen haben. Dafür wollen wir heute Danke sagen!“, sagte Christian Thien, Leiter der Jugendbildungsstätte Marstall Clemenswerth, bei einem gemeinsamen Treffen der Unterstützer dieses Projektes.
Herr Thien erinnerte an den Werdegang der Maßnahme: „Die Fenster des Marstalles waren rund 60 Jahre alt. Im Jahr 2012 wurde die Unterstützung des Bistums Osnabrück zugesagt. Den Knoten löste dann die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, indem sie erfolgreich Bundesmittel in Höhe von fast 85.000 Euro aus dem BKM Denkmalschutz-Sonderprogramm IV vermitteln konnte.“ Zudem haben der Landkreis Emsland und die Gemeinde sowie Samtgemeinde Sögel die Maßnahme finanziell flankiert. Weiter berichtete er: „Im Januar 2014 erfolgte die Ausschreibung. Den Auftrag erhielt die Tischlerei Frye. Die Bauphase konnte im Mai 2015 beendet werden.“
Der Gebietsreferent aus Oldenburg Niels Juister vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege Hannover meinte dazu: „Mich freut es, wenn der Bund sich für solche Projekte engagiert, was nicht unbedingt üblich ist, da sich der Denkmalschutz als solcher in Landeszuständigkeit befindet. Wir als Region Weser-Ems profitieren dank des Einsatzes von Frau Connemann sehr von diesem Sonderprogramm des Bundes. Die Fenstergestaltung beim Marstall erfolgte im gleichen Farbton wie beim Schloss Clemenswerth – so wachsen diese beiden Gebäude wieder zusammen. Ich sehe diese Maßnahme als eine gestalterische Klammer um die Gesamtanlage an. Der barocke Habitus kommt durch die Fenstersanierung wieder besser zur Geltung.“
„Mit dem Bewilligungsbescheid des Bundes über Mittel aus dem BKM-Denkmalschutz-Sonderprogramm IV hat der Marstall nicht nur eine finanzielle Unterstützung erfahren,“ erläuterte Connemann indes. „vielmehr wurde ihm damit ein Siegel der Ausgezeichnetheit, der besonderen Denkmalschutzwürdigkeit, aufgedrückt. Sozusagen ein neuer Stern im Vergleich zum Hotelgewerbe.“ Weiter sagte sie: „Der Marstall ist ein lebendiges Denkmal, in dem Jugendliche auf Verantwortung und Engagement in ihrem heimischen Umfeld vorbereitet werden. Die zuständigen Mitarbeiter sind allesamt außerordentlich engagiert und tragen ihre Jugendbildungsstätte auf den Händen. Sie sorgen sich in bester Art und Weise um ihr Haus und deren Erhalt. Da bin ich froh, dass der Bund unterstützend wirken konnte.“
Generalvikar Theo Paul machte von seiner „Zuneigung“ zum Marstall ebenfalls keinen Hehl. „Woanders werden Jugendbildungsstätten geschlossen. Hier existiert offenbar ein richtiges Konzept mit Bindung in die Region. Die Zusammenarbeit mit Schulen, Wirtschaft und Sport klappt hier hervorragend. Und das hilft uns, dieses Haus weiter zu stabilisieren. Es gilt, diese Jugendbildungsstätte mit ihrem einzigartigen Szenario – eingebunden in eine Schlossanlage – zu erhalten. Das Bistum hat daher die Sanierungsarbeiten gerne unterstützt.“
Auch Dr. Sigrid Kraujuttis, Sozialdezernentin des Landkreis Emsland, freute sich über die gelungene Maßnahme: „Die dringend notwendige energetische Sanierungsmaßnahme unter historischen Begebenheiten ist hier außerordentlich gut gelungen. Die Atmosphäre im Haus hat sich deutlich gesteigert und wird sich auch auf die Gäste des Hauses runterbrechen.“
Die Vertreter der Samtgemeinde und Gemeinde Sögel, Irmgard Welling und Günter Wigbers, waren sich einig: „Auch wenn wir nur einen finanziell vergleichsweise bescheidenen Beitrag geleistet haben, wissen wir diesen sehr gut investiert. Für die Gemeinde Sögel und unsere Region hat die Jugendbildungsstätte Marstall Clemenswerth eine große Bedeutung!“
Text/Foto: Ingrid Cloppenburg