Beide Klimaschutzmanager im Amt

8. Juli 2015

Hümmling – Die Diplom-Volkswirtin Kathrin Klaffke wird mit ihrem Kollegen Dennis Reuß Projekte der Klimaschutzregion Hümmling vorantreiben und umsetzen. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der Umweltbildung. Sie wird bald Kontakt zu den Schulen der Samtgemeinden Werlte, Sögel, Nordhümmling und Lathen aufnehmen.

Vor drei Jahren ging die Klimaschutzregion Hümmling an den Start. Mittlerweile ist das Konzept ausgearbeitet und die Stellen für die Klimaschutzmanager sind besetzt. Neben Dennis Reuß, der seit April als Manager am Projekt arbeitet, ist nun mit Kathrin Klaffke seit dem 1. Juni die zweite Klimaschutzmanagerin an Bord.

Gemeinsam werden sie nun – vorerst für drei Jahre – die erklärten Ziele des für die Energieregion Hümmling erstellten Konzeptes umsetzen. Sie sind die Ansprechpartner in Sachen Klimaschutz und haben im 3N-Kompetenzzentrum in Werlte ihre Büros bezogen.

Die Ziele des Konzeptes weisen etwa eine bilanzielle Kohlenstoffdioxidneutralität bis 2025, eine Steigerung der regenerativen Energien auf 300 Prozent des eigenen Verbrauchs sowie 15 Prozent Energieeinsparung in den Haushalten aus.

In der Praxis wird sich Dennis Reuß darum kümmern, die Ideen des Klimaschutzkonzeptes in die Tat umzusetzen. Er benennt Ziele, initiiert, plant und setzt Maßnahmen und Projekte um. Kathrin Klaffke wird die Umweltbildung vorantreiben. So wird sie als erstes Kontakt zu den Schulen in den vier Kommunen aufnehmen. Ideen hat Frau Klaffke, die in den vergangenen zehn Jahren an der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte (HÖB) in Papenburg unter anderem für die Umweltbildung tätig war, bereits. Im Vordergrund stünde jedoch die Sensibilisierung für das Thema Klimaschutz – für Schüler und Lehrer. Im Unterricht gehe das Thema oft unter.

Deshalb wolle sie gemeinsam mit den Schulen Ideen für das Thema Klimaschutz im Unterricht entwickeln. Diese sollen dann an den Einrichtungen etabliert werden, so der Blick der Diplom-Volkswirtin in die Zukunft.

Konkret wird sie ein neues Projekt in Kooperation mit den Schulen einführen. Es soll ein Prämiensystem mit den Schulen erarbeitet werden. Dabei bekommen die Schulen – je nach der Höhe der eingesparten Energie – eine Sparprämie als Anreiz. Erfahrung bei der Zusammenarbeit mit Schulen habe sie bereits aus Zeit an der HÖB in Papenburg, erklärte sie. Zudem war sie maßgeblich an der Ausarbeitung und Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes für Papenburg, Rhede und Dörpen beteiligt.

Ludger Kewe, Samtgemeindebürgermeister Werltes, zeigte sich überzeugt davon, dass die Klimaschutzregion von den Kompetenzen der Manager profitieren werde und fügte hinzu, dass er deshalb sehr optimistisch sei, die gesteckten Ziele zu erreichen. Besonders der gute Zuwachs an erneuerbaren Energien in der Region stimme ihn zuversichtlich. Dass das Bundesumweltministerium 65 Prozent der Kosten für die beiden neuen Stellen übernommen hat, zeige zudem die Qualität des Projektes, so Kewe. Die restlichen 35 Prozent übernehmen die vier Samtgemeinden.

Für die kommenden drei Jahre stehen somit bis zu 260.000 Euro Bundesmittel bereit. Zudem stünden für Projekte bis zu einem Volumen von zusammen 500.000 Euro Zuschüsse von 50 Prozent zur Verfügung.

 

Text/Foto: Mirco Moormann, Ems-Zeitung

Bei der Vorstellung: (von links) Karl-Heinz Weber (Bürgermeister SG Lathen), Marie-Luise Rottmann-Meyer (Leiterin des 3N-Kompetenzzentrums), Ludger Kewe (Bürgermeister SG Werlte), Günter Wigbers (Bürgermeister SG Sögel), Kathrin Klaffke, Christoph Hüntelmann (Erster SG-Rat Nordhümmling) und Dennis Reuß.

 

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