Hermann Langen – Ehrung für 60-jährige Mitgliedschaft im Sozialverband Deutschland

2. Juni 2015

Sögel – Hermann Langen (Mitte) wurde für seine langjährige Mitarbeit im Sozialverband Deutschland (SoVD) von Gerd Gerdes (links) und Joseph Hüntelmann (rechts) mit einer Urkunde und großer Anerkennung geehrt.

Der Sozialverband Deutschland setzt sich schon seit 1917 für die Stärkung der sozialen Rechte der Bürgerinnen und Bürger ein.  Waren es damals zunächst die Kriegsopfer des ersten Weltkrieges, die in dem  Sozialverband Deutschland gemeinsam ihre soziale Absicherung erstritten, so sind es heute Rentner, Patienten, behinderte und pflegebedürftige Menschen sowie ihre Angehörigen. So wird heute ein  dichtes Netz an Beratungsstellen angeboten.

Bereits am 01.01.1955 war auch Langen aufgrund seiner Erfahrungen im Krieg eingetreten und wollte sich für einen demokratischen und sozialen Rechtsstaat einsetzen. Dafür wurde er nun nach 60-jähriger Mitgliedschaft und Engagement geehrt.

Der aus Wahn stammende Langen hatte miterleben müssen, wie seine Heimat Wahn um 1941 aufgelöst wurde. Etwa zur gleichen Zeit schloss er seine Lehre zum Autoschlosser ab und  wurde zum Kriegsdienst eingezogen. Glücklicherweise wurde er nach einigen Jahren bevorzugt entlassen.
So begann der gelernte Autoschlosser, in Sögel den Krankenwagen zu fahren, dabei zählten auch allerlei Hausmeisterarbeiten zu seinem Aufgabenbereich. Sögel wurde zu seiner neuen Heimat. Auch heute noch erinnert er sich an die früheren Straßen und an viele Familien, die zu der Zeit in Sögel wohnten. So auch die Familie Jacobs, die von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurde. Zu ihren Ehren wurden am vergangenen Donnerstag (30.04.2015) Stolpersteine in der Sigiltrastraße verlegt.

Erst im letzten Jahr feierte Langen seinen 90. Geburtstag im Clemenswerther Hof in Sögel, bei dem unter anderen auch viele ehemalige Kollegen der Sögeler Feuerwehr anwesend waren.

Text/Foto: Anke Möring

 

 

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