Geschichtsweg – Sögel, kein Lehrpfad, sondern ein Themenweg
2. Juni 2015Sögel – Der am 30. Juni 2012 in Sögel eröffnete „Geschichtsweg“ gehörte mit zum Schwerpunktthema einer Vortragsveranstaltung in der Aula des Hümmling – Gymnasiums. Sie stand im Zeichen zweier Jahrestage: Der 8. Mai als siebzigster Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges und der 09. Mai als Jahrestag der Grundsteinlegung für die Europäische Union vor 65 Jahren.
Professor Dr. Eugen Kotte von der Universität Vechta referierte zum Thema „Gedanken zum Kriegsende, zum Grundgesetz und Europäische Integration“, ausgehend von der Rede Richard von Weizsäckers vor 40 Jahren.
Eingeladen hatten neben dem Sögeler Ehrenbürgermeister Heinrich Wellenbrock die Mitglieder des Forums Sögel und die Uni Vechta.
Der Vortrag richtete sich an die Schülerinnen und Schüler der Schule am Schloss und des Hümmling-Gymnasiums. Dr. Kotte ging sehr detailliert auf die deutsch-europäische Geschichte ein und zitierte in eindrucksvoller Weise von Weizsäcker, u.a. mit seiner Aussage anlässlich einer Gedenkstunde im Bundestag zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985.
Da hieß es: „Schuld oder Unschuld eines ganzen Volkes gibt es nicht – Schuld ist wie Unschuld nicht kollektiv, sondern persönlich.“ (Ende des Zitats)
Dieser Satz hatte nicht zuletzt eine große Bedeutung für die in großer Anzahl anwesenden Schülerinnen und Schüler.
In seiner Abschlussrede, die sich nicht zuletzt an den Initiator des Geschichtsweges Josef Möhlenkamp richtete, bedankte sich Bernd Eggert, Vorsitzender des Forums Sögel, für die gute Zusammenarbeit mit der Uni Vechta, deren Initiative aufgrund des Kontaktes seines Vorgängers Bernd Schulte zu Herrn Prof. Dr. Kotte entstand.
Überreicht wurde den Schülern ein „Didaktischer Leitfaden“ zum europäischen Geschichtsweg unter der Überschrift: „ Einheit in der Vielfalt“, mit dem sie sich intensiv mit dem europäischen Geschichtsweg auseinandersetzen können.
Text/Fotos: Klaus Schäffner