Eingebettet in grüner Natur: die Stationen des Kreuzweges

Hüven – „Ich freue mich, dass der Kreuzweg aus dem St.-Franziskus-Haus in Bad Iburg nun einen guten Platz bei euch in Hüven gefunden hat“. Mit diesen Worten überbrachte Rainer Schulz, Mitglied des Kirchenvorstandes der St. Clemens-Gemeinde in Bad Iburg, die Grüße des dortigen Pfarrers Dr. Heinrich Kraienhorst. Die ehemals im Garten des Franziskus-Hauses aufgestellten 14 Stationen  mussten aus Platzgründen dem Um- und Neubau eines Altenheimes weichen. Dreizehn Stationen kamen nach Hüven. Sie fanden ihren Platz auf dem Friedhof der Gemeinde. „Ein Platz, der geeignet ist, an den Leidensweg Christi zu erinnern, denn hier finden unsere Liebsten ihre letzte Ruhestätte“, so Sabine Ahaus, die die Gäste aus Bad Iburg und der Gemeinde im Namen der St.-Bonifatius-Gemeinde Hüven-Eisten begrüßte. Ihr ist es im Übrigen auch zu  verdanken, dass der Kontakt zwischen den beiden Kirchengemeinden zustande kam. Der Vorschlag, die Kreuzwegstationen zu übernehmen und an geeigneter Stelle wieder aufzubauen, wurde vom Kirchenvorstand Hüven-Eisten sofort befürwortet. Zahlreiche freiwillige Arbeitsstunden waren notwendig, um die einzelnen Stationen wieder herzurichten und an den ausgewählten Stellen aufzustellen. Dafür gebührt allen Helfern ein besonderer Dank.

Nach der feierlichen Segnung des Kreuzweges durch Pfarrer Bernhard Horstmann wurde der Kreuzweg gebetet. Seit dem 18. Jahrhundert  sind 14 Stationen zu beten, wobei das Friedhofskreuz auf dem Hüvener Friedhof nun die fehlende Station ersetzt. An jeder Station sprachen Vertreter von Hüvener und Eistener Vereinen sowie des Kapellenvorstandes St.-Josef in Eisten die entsprechenden Gebete. Zahlreiche Gläubige waren der Einladung der Kirchengemeinde gefolgt, um an diesem 3. Mai der Einweihung und dem Beten des ersten Kreuzweges an dieser Stätte beizuwohnen. Der 3. Mai war bis zur Kalenderreform Johannes` XXIII im Römischen Kalender das Fest „Inventio Sanctae Crucis – Auffindung des Heiligen Kreuzes.“ Auch wenn es 1960 aus dem Generalkalender gestrichen und unter die Rubrik „Feste für einige Orte“ verlegt wurde, wird es in einigen Ländern immer noch gefeiert. So wird dieses Datum auch für die Pfarrgemeinde Hüven-Eisten zukünftig ein besonderes Datum darstellen.

Text/Foto: Hedwig Fust-Sanders, Kath. Kirchengemeinde St.-Bonifatius

Vertreter des Kirchenvorstandes aus Bad Iburg wurden von Pfarrer Horstmann herzlich begrüßt