Flüchtlingsthematik im Spiegel einer ökumenischen Andacht

17. Mai 2015

Sögel – Das Forum Sögel hatte auf Initiative des Ehrenbürgermeisters von Sögel, Heiner Wellenbrock, zusammen mit den beiden Sögeler Kirchgemeinden und der politischen Gemeinde den Bundesminister a. D. und derzeitigen Präsidenten des DRK, Dr. Rudolf Seiters, eingeladen mit der Bitte, die akute  Flüchtlingsproblematik aus seiner Sicht darzustellen. Den angemessenen Rahmen hierfür bildete eine ökumenische Andacht am Donnerstag, dem 26. 3. 2015, nachmittags in der Sögeler St. Jakobuskirche. Zahlreiche Gläubige hatten sich versammelt, darunter neben Frau Seiters die Bürgermeisterin Sögels, Irmgard Welling, der Samtgemeindebürgermeister, Günter Wigbers, und der Ehrenbürgermeister von Sögel, Heiner Wellenbrock. Begrüßt wurde zudem der Landtagspräsident Busemann. Der katholische Pfarrer Horstmann und der evangelische Pastor Voß stellten nach Gebet und kirchlichen Liedern die Problematik und das Asylerfordernis dar. Danach referierte Dr. Seiters über das Thema. Er schilderte die Not der Flüchtlinge in Lagern des Nahen Ostens und während der Flucht nach Europa. Er verwies auf die Zwangsläufigkeit illegaler Fluchtwege, auf deren oft tödliche Gefahren und die Ausbeutung durch Schlepper. In diesem Zusammenhang hob Seiters hervor, dass das Recht auf Leben unantastbar und überall gültig sei. Er unterschied aber zwischen durchaus verstehbaren wirtschaftlichen Gründen für Flucht aus armen, aber sicheren Staaten und Flucht wegen politischer, rassischer und religiöser Verfolgung. Letztere ziehe den Anspruch auf Asyl nach sich. Zudem nannte er noch die Verpflichtung zur Hilfe bei Naturkatastrophen. Es sei ein unabdingbares Erfordernis, die Flüchtlinge hier menschenwürdig unterzubringen und für ihre sprachliche, berufliche sowie soziale Eingliederung zu sorgen. Seiters forderte eine angemessene Verteilung der Flüchtlinge auf Länder, Städte und Gemeinden und nannte mit Dank die zur Integration unerlässliche Arbeit der Ehrenamtlichen. Er hob noch die Zusammenarbeit des DRK mit Caritas, Diakonischem Werk und Rotem Halbmond hervor.

Vor dem Schlusssegen wechselten die beiden Geistlichen einander ab bei den Fürbitten für die Flüchtlinge und deren Helfer sowie die Opfer und Angehörigen der Flugzeugkatastrophe von Germanwings.

Anschließend wurde in das Gemeindezentrum St. Jakobus eingeladen. Hier stellte G. Wigbers dar, wie bisher schon in der Samtgemeinde Sögel  Ausländern und Asylsuchenden geholfen worden sei. In der Samtgemeinde engagieren sich neben vielen Privatpersonen, Vereinen und politischen Institutionen das Kolping-Europabüro, der Kolping-Jugendmigrationsdienst, der Caritas-Verband Emsland, der DRK-Kreisverband Emsland sowie der Marstall Sögel. Wigbers bat eindringlich darum, dass sich Privatpersonen, die in irgendeiner Weise helfen können und wollen, bei der politischen Gemeinde melden.

Text/Foto: UM

    

    

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