Historisches aus Sögel und Umgebung

1. April 2015

Vor 175 Jahren – Der große Brand in Sögel

Am 18. April 1840 (Karsamstag) brach auf der Hofstelle des Menno Hemmen am

Anfang der Südstraße ein Feuer aus, das sich rasend schnell von Ost nach West durch das Dorf verbreitete. Drei Menschen verloren ihr Leben (Menno Hemmen, seine Schwiegertochter Maria Gesina und sein Sohn Hermann, der seinen hochbetagten Vater vergeblich aus dem brennenden Haus zu retten versuchte), mehr als 60 Häuser (von insgesamt ca. 140 Häusern) wurden eingeäschert.

An diese Katastrophe erinnert ein Denkmal, das der König von Hannover für

Hermann Hemmen stiftete. Es stand seit 1852 auf dem Marktplatz, wurde 1935 an den Anfang der Berßener Straße versetzt (diesen Standort zeigt das Photo.) und kehrte Ende des vergangenen Jahres an den Pohlkamp und damit in die unmittelbare Nähe der ehemaligen Hofstelle Hemmen zurück.

1854 schrieb Bernhard Heinrich Tönnies, der als Zehnjähriger den Brand erlebt hatte, seine Erinnerungen nieder, die neben dem Denkmal die wichtigste Quelle darstellen. Sie wurden erstmals von Bürgermeister Josef Möhlenkamp veröffentlicht und sind heute in dem Buch von Holger Lemmermann (Sögel im Spiegel seiner Häuser, S. 86-89) zu finden. Vor 25 Jahren schließlich hat Heinz Schmees den Weg, den das Feuer vom Ostrand quer durch das Dorf hindurch bis an sein westliches Ende nahm, genau dokumentiert.

Text/Fotos: J.Klass und E. Bredohl für das Gemeindearchiv Sögel

 

 

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