Sögel – In einem kleinen Festakt wurde in diesen Tagen das dritte Mauergedicht in der Gemeinde Sögel enthüllt. Das Gedicht des russischen Dichters Alexander Blok wurde von Martin van Boven, Fachbereichsleiter „Malen“ vom A & W Bildungszentrum Sögel, in Zusammenarbeit mit seinen Schülern an der großen Giebelfront der Turnhalle am Waldbad angebracht. Es steht in kyrillischer Schrift direkt auf der Mauerwand, eine deutsche Übersetzung wurde daneben auf einem kleinen Schild angebracht.

„Für unsere Einrichtung und besonders unseren Klienten stellt diese Arbeit nicht nur eine besondere Herausforderung dar, sondern sie gibt gleichzeitig eine gute Gelegenheit, unsere Einrichtung mit ihren vielfältigen Möglichkeiten nach außen hin vorzustellen“, unterstrich Geschäftsführerin Mechthild Hinrichs vom A & W Bildungszentrum die Bedeutung des Gedichtes für ihre Einrichtung.

Bürgermeisterin Irmgard Welling bedankte sich in ihrem Grußwort beim Sögeler Arbeitskreis Lyrik, der sich für die Mauergedichte verantwortlich zeigt. Besonders freue sie sich, dass die Gedichte in verschiedenen Sprachen angebracht werden. „So finden auch die zugezogenen Mitbürger ein Stück Heimat bei uns. Die Gedichte tragen zur Willkommenskultur und zur Verständigung untereinander bei“, betonte Welling. Sie  begrüßte daher zum Festakt auch ganz besonders den Folklorechor aus Sögel, der die Eröffnung mit russischen Liedern musikalisch umrahmte.

Pastor Matthias Voss ging derweil auf die Bedeutung des Gedichtes ein. Unterstützt wurde er von Tatjana Menser, deren Eltern vor mehreren Jahren von Russland aus nach Sögel ausgesiedelt waren.  Menser trug das Gedicht in russischer Sprache vor und machte darauf aufmerksam, dass dem Dichter Blok in Russland große Bedeutung beigemessen werde. Umso mehr freue sie sich mit ihrer Familie und Freunden, in Sögel dieses Gedicht wiederzufinden.

Text: Ingrid Cloppenburg / Foto: Gemeinde Sögel