Das ökumenische Kirchencafé
6. Oktober 2014Sögel – Das Kirchencafé der evangelisch-lutherischen Markusgemeinde Sögel wurde im August 1994 von dem mittlerweile verstorbenen Ehepaar Gerda und Rudolf Leipe ins Leben gerufen. Es tagt zwar jeden zweiten Mittwoch nachmittags im Katharina-Bora-Gemeindehaus der Markusgemeinde, 49751 Sögel, Loruper Weg 8, ist aber seit Beginn ein Angebot nicht nur für Protestanten, sondern auch für Katholiken, andere Religionen und kirchlich nicht Gebundene. Es wurde zum festen Bestandteil im Leben vieler Menschen, nicht nur von Protestanten. Deshalb trifft der in der Überschrift nach Pastor Voß zitierte Begriff der Ökumene den Nagel auf den Kopf. Zudem hat das Kirchencafé Strahlkraft über Sögel und die Samtgemeinde hinaus. Seine Zusammenkünfte ziehen sowohl Besucher aus der Samtgemeinde als auch aus Surwold, Werlte und Lorup an. Die nachmittäglichen Treffen bieten Klönen, Geselligkeit, Lieder, Vorträge von besinnlichen sowie lustigen Geschichten und Gedichten, von Witzen ebenso wie von lebenspraktischen Ratschlägen, und vor allem gewährt das Beisammensein emotionale Wärme, gegenseitige Akzeptanz und Hilfe. Natürlich wird neben dem seelischen auch für das leibliche Wohl gesorgt: Kaffee, Tee, Kuchen oder Schnittchen stehen immer auf den Tischen. Zwei Ausflüge und ein Grünkohlessen in jedem Jahr sind bereits Tradition.
Nach dem Tode von zunächst Rudolf und dann Gerda Leipe übernahm Roswitha Bült vor fünf Jahren das Kirchencafé. Neben ihrem organisatorischen Einsatz leitet sie die Sitzungen und schwingt regelmäßig die Glocke, um Vorträge anzukündigen oder Bekanntmachungen abzugeben. Dabei ließe sich das Kirchencafé nicht durchführen ohne die beständige Mithilfe von Käthe Klapheck, Irmgard Raabe, Vera Eremina, Brigitte Wendtland und Thekla Weber. Um die inhaltliche Ausgestaltung machten und machen sich Gerdy Göllner, Hannelore Ogorka und Barbara Müller verdient.
Das Kirchencafé begann mit zwölf Damen. Beim kürzlich veranstalteten Festakt zum 20-jährigen Jubiläum trafen sich ca. 50 Mitglieder, Interessierte bzw. Gäste im Festsaal des Sögeler Jägerhofs. Es begann am Nachmittag und zog sich bis in den Abend hinein. Neben Gebäck zu Kaffee, Tee und anderen Getränken wurde ein opulentes Essen in Buffetform geboten. Bei angeregten Unterhaltungen verging die Zeit wie im Fluge. Die vier Schwestern Breise aus Lathen boten gekonnten Gesang und Instrumentalmusik, der Kalinkachor sorgte in unterschiedlicher Besetzung für Schwung. Ein Gast lieferte einen humorvollen Beitrag. Danksagungen mit Überreichungen von Blumengebinden an die beständigen Helferinnen wurden ausgesprochen. Grußadressen von Roswitha Bült, von Diakonin Astrid Farwick und Pastor Matthias Voß unterstrichen die Bedeutung des Kirchencafés. Ganz still wurde es, als Brigitte Weers, Tochter des Ehepaars Leipe, an die Gründung des Kirchencafés durch ihre Eltern erinnerte und sich für dessen erfolgreiche Fortführung bedankte.
Text/Foto: UM