Eine Bootstour der besonderen Art
21. September 2014Sögel – Am letzten Samstag im Juli veranstaltete die evangelische Markusgemeinde wieder einen Tagesausflug.
Diesmal führte Pastor Matthias Voss die zahlreich angemeldeten Gemeindemitglieder in den als Künstlerkolonie bekannten Ort Worpswede.
Wie schon in den letzten Jahren, hatten die Mitglieder des Kirchenvorstandes, hier maßgeblich Brigitte Weers und Joachim Heeren sowie Erna Schulz vom Gemeindebüro, den Tagesausflug hervorragend organisiert.
Auf der Hinfahrt gab es ein leckeres Frühstück und natürlich umfangreiche Informationen zum Programm (auch die im Bus verteilten Schokohäppchen wurden nicht vergessen).
Angekommen, verteilten sich die „Ausflügler“ auf drei Torfkähne und erlebten eine zweistündige informative Bootsfahrt über die Gewässer des Teufelsmoors.
Dabei erfuhren sie, dass Torfkähne ab Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum beginnenden 20. Jahrhundert die einzigen Verkehrsmittel im moorig-nassen Land bei Bremen waren. Die Torfkähne glitten durch die vielen kleinen Wasserstraßen und prägten das Landschaftsbild.
Die schwarzen Boote mit braunen Segeln, die vollbeladen mit Torfballen auf Flüssen und Kanälen unterwegs waren, wurden aus Eichenholz gefertigt und waren wenig komfortabel. Die Torfbauern stakten, treidelten und segelten oft mehrere Tage bis nach Bremen und an die Unterweser, um den Torf als Brennmaterial zu verkaufen.
Heute befördern die wegen ihres Fassungsvermögens sogenannten „Halb-Hunt-Kähne“ keinen Torf mehr, sondern Ausflugsgäste auf den Spuren der alten Moorbauern und Torfschiffer.
Zurück am Anleger Neu- Helgoland in Worpswede gab es ein Mittagessen, und anschließend hatten die Teilnehmer Gelegenheit, nach eigenem „Gusto“ Worpswede kennenzulernen.
Mit dem versierten Busfahrer Klaus konnten die Ausflügler auch die Rückreise entspannt genießen. Die Gäste dankten nicht nur mit einem kräftigen Applaus.
Text: Klaus Schäffner
Foto: Klaus Schäffner / Herbert Dzeja