Sögel im Ersten Weltkrieg

3. August 2014

Eine unpassende Überschrift für die IfS-Ausgabe in der unbeschwerten Ferienzeit? Finden Sie? Leider nein! Denn Kriege kennen keine Ferien und erst recht keine Unbeschwertheit. Der Erste Weltkrieg begann vor hundert Jahren. Anfänglich wurde er wie ein patriotisch-beschwingtes Abenteuer dargestellt und von vielen empfunden. Das änderte sich sehr schnell. Schon nach wenigen Monaten erfaßten Leid und Grauen die Soldaten sowie die daheim Gebliebenen. Es folgten Trauer, Hunger und Not, als ob die apokalyptischen Reiter vier lange Jahre über Europa hinwegfegten. In Deutschland wie in weiten Teilen Europas litt man nicht nur an der Front, sondern in allen Regionen. – Dies stellt die vom Forum gestaltete Ausstellung „Sögel im Ersten Weltkrieg“ im Sögeler Rathaus – Ludmillenhof – dar. Sie wurde am 21. Juli eröffnet und dauert bis zum 8. August 2014. Die Ausstellung macht mit Originaldokumenten an Schicksalen einzelner Menschen und Familien, die heute noch bekannt sind, aus Sögel, Waldhöfe und Eisten faßbar, daß man aus dem „Heldenepos Krieg“ nicht in Stahlgewittern gestärkter Held hervorgeht, sonden daß Existenzen körperlich und seelisch vernichtet werden. – Gerade weil die Ausstellung Krieg nicht heroisiert, aber auf leidende erkennbare Menschen und leidvolle Ereignisse projiziert, ist sie zutiefst menschlich.

Für diejenigen Leser, die die (kostenlose) Ausstellung nicht besuchen können, wird sie in der Septemberausgabe besprochen.

 

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