Brücke zum Naturlehrpfad
1. Juli 2014Hüven – Die Bauarbeiten für einen Natur-Lehrpfad in direkter Nachbarschaft zur Hüvener Mühle sind schon zu sehen. Im August soll alles fertig sein. Vertreter von Gemeinde, Heimatverein, Baufirmen, Grundstückseigner und finanzielle Förderer haben die Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mit einer Aufwendung von insgesamt 68.000 Euro von fünf Zuschussgebern soll in den nächsten Wochen und Monaten ein naturnahes Biotop entstehen mit einem Teich und Informationstafeln zur Verbesserung des touristischen Angebotes und zur Umweltbildung. Ein Rundweg ist geplant und eine Verbindung über eine hölzerne Fußgängerbrücke zur Mühle über die Mittelradde, die südlich der Hüvener Mühle verläuft und die Grenze zwischen den Gemeinden Hüven und Lähden bildet.
Im Süden, auf „Lähdener Seite“, grenzt in diesem Bereich eine brachliegende Grünfläche an. Von dieser Fläche aus besteht eine sehr gute Sicht auf die Mühle, die bislang ungenutzt blieb.
Die Baumaßnahme hat den Hintergrund, den Erholungswert und damit das touristische Angebot im Umfeld der Hüvener Mühle zu erweitern. Die Aufenthaltsmöglichkeiten rund um die Mühle, insbesondere auch für Schulklassen im Rahmen der Umweltbildung, könnten weiterentwickelt werden, so Landschaftsplaner Richard Gertken und Bürgermeisterin Hedwig Fust-Sanders. Auf der tiefer liegenden Fläche südlich der Mittelradde einen naturnahen Tümpel und das Umfeld des Gewässers unter ökologischen Kriterien aufzuwerten, sei ein weiterer Gesichtspunkt.
Von der geplanten Brücke soll ein Weg geführt werden, an dem ein größerer, auch als Außenklassenzimmer nutzbarer Platz und weitere Sitzmöglichkeiten angeordnet werden.
Die Sitzmöglichkeiten und das Außenklassenzimmer sollen aus natürlichen Materialien (Wall, Findlinge, Baumstämme) hergestellt werden. Die umgebende Fläche soll naturnah als Wiese angelegt werden. Am Teich ist ein Balancierweg, bestehend aus gespaltenen Halbrund-Baumstämmen auf Holzpfosten, durch die Feuchtwiese geplant.
Auf dem Mühlengelände kann zu den Bereichen Wasser (Still- und Fließgewässer), Wasserkraft, Mechanik, Wiese, Wechselbeziehung zwischen Natur, Technik und Mensch ein erlebnisorientiertes Bildungsangebot geschaffen werden. Gefördert wird das Projekt mit EU-Mitteln über das Amt für Landentwicklung Meppen (LGLN, 25.000 Euro), von der Sparkassenstiftung (10.000 Euro), der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung (7000 Euro), der Naturschutzstiftung (10.000 Euro), mit Mitteln der Gemeinde Hüven (6000 Euro) und vom Förderkreis Hüvener Mühle (10.000 Euro für nicht förderfähige Kosten).
Text/Foto: Susanne Risius-Hartwig, Ems-Zeitung