Kulturkreis Clemenswerth: Theaterstücke für jedermann

1. Juni 2014

Eine kurze Nachlese 

„Anne und Zef“

Sögel – Das Theaterhaus Frankfurt „Anne und Zef“ spielte ein Theaterstück für Schüler/innen ab dem 8. Schuljahr

Freunde treffen, alles ist unmöglich. Irgendwann hielt er dieses Leben im Stillstand nicht mehr aus. Er verließ sein Gefängnis und verlor sein Leben.

Der Junge, der im heutigen Albanien von seinem besten Freund erschossen wurde, weil das uralte Gesetz der Blutrache es fordert, war in seinem Zimmer ebenso gefangen wie Anne auf ihrem Dachboden.

Und während Anne, eine Meisterin des Wortes, für Zef ihr Tagebuch weiter- erzählte, spielte Zef die Geschichte seiner Familie als Stand-up Comedian vor.

Langsam fassten die beiden Vertrauen und verliebten sich.

Der niederländische Autor Ad de Bont ließ die Jugendlichen in einer anderen Welt zusammen kommen. Er ließ sie noch einmal träumen, sich verlieben und etwas von der Schönheit des Lebens entdecken, das beiden grausam geraubt wurde.

Mit „Anne und Zef“ gewann Ad de Bont 2010 den deutsch-niederländischen Autorenpreis „Kaas und Kappes“.

Die Vorstellung dauerte 70 Minuten und wurde ohne Pause gespielt. Im Anschluss boten die Schauspieler ein etwa halbstündiges Gespräch zu diesem aufrüttelnden Theaterstück an.

 

 „Stones“

Sögel – Das Theaterhaus Frankfurt spielte „Stones“. Es war ein Theaterstück in atemberaubender Geschwindigkeit über einen Dumme-Jungen-Streich und seine dramatischen Folgen.

Zwei Jugendliche werfen Steine von einer Brücke und töten dabei einen Autofahrer. Zwei Polizisten befassen sich mit dem Fall. Zwei Schauspieler spielen alle Rollen in diesem hochaktuellen Stück, das auf einem authentischen Fall basiert.

Das Theaterstück setzt die Jungen in das Zentrum des Geschehens: ihre Gier nach dem Kick, dem Abenteuer, dem Verbotenen. Es folgen Schuldgefühle, schlotternde Angst und Alpträume. Bis sie die ganze Tragweite ihrer Tat begreifen und die Schuld akzeptieren, vergeht einige Zeit. Und dann kommt das Gerichtsurteil.

In schnell wechselnden Rollen auf einer fast leeren Bühne entwickelt sich das ganze Drama bis zu einem überraschenden Schluss und hinterlässt atemlose und nachdenkliche Zuschauer.

Im Anschluss folgte eine etwa halbstündige Gesprächsrunde zu „Stones“. Die sehr aufmerksamen Schüler/innen hatten viele Fragen, die die Schauspieler gern beantworteten.

 

Text: Elisabeth Beckering / Foto: Klaus Kulkmann

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