17 Jahre erfolgreiche Arbeit
1. Mai 2014Fachklinik für Suchtkranke in Sögel
Sögel – Es war nicht immer ganz leicht, bis sich am 1. April 1997 die Türen der Caritas Einrichtung „Fachklinik für Suchtkranke“ öffneten. Grundlos, wie sich nach kurzer Zeit herausstellte, gab es erhebliche Widerstände in der Bevölkerung. Das ist nicht zuletzt Bernd Röben, der seit der ersten Stunde Leiter der Therapeutischen Einrichtung ist, zu verdanken.
In unserem Interviev stellte sich Röben als kompetente, überaus fachkundige und mit einem hohen Maß sozialer Kompetenz ausgestattete Persönlichkeit dar.
Diese Einrichtung bietet Platz für 30 männliche vollstationäre Rehabilitanten.
Die aus dem Emsland, Ostfriesland und der Grafschaft stationär aufgenommenen Männer sind zwischen 18 und 30 Jahre alt und weisen unterschiedliche Krankheitsmerkmale auf. Entsprechend vielschichtig sind die Behandlungskonzepte, zum Beispiel bei Suchtkrankheiten oder Drogenabhängikeiten. Der Aufenthalt beläuft sich in der Regel auf 4 bis 5 Monate.
Für die 30 Betreuungsplätze stehen15 ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung.
Neben der therapeutischen Behandlung legt Bernd Röben gesteigerten Wert auf den Umgang der Rehabilitanten untereinander und im allgemeinen Miteinander. Dazu gehören in erster Linie Höflichkeit und Pünktlichkeit.
Als Beispiel nannte Röben die Einrichtung eines „Glöckners“, der die Tagestakte vorgibt: „Keiner kann hier, trotz Wahrung seiner Persönlichkeit, machen, was er will.“ Röbes` Motto: „Ich muss jemanden in den Schwitzkasten nehmen, dass er auf der einen Seite meinen Arm spürt und auf der anderen Seite mein Herz.“
Ein Spiegelbild des Erfoges sind viele prominente Besucher der Einrichtung, so zum Beispiel vor ein paar Jahren der päpstliche Nuntius Monsigniore Lajolo, oder aber eine ins Leben gerufene Kooperation mit dem Marstall Clemenswerth. Dort halten Suchtkranke vor jungen Menschen Vorträge.
Die Monate dieser Einrichtung sind gezählt, es gibt dann unter dem Motto „Aus zwei wird eins“ ein neues Konzept. Auch darüber werden wir berichten.
Text/Foto: Klaus Schäffner